Israel

Polizei verbietet jüdische Pilgerfahrt aus Sicherheitsgründen

Die jährliche Pilgerfahrt zum Grab des Kabbalisten Rabbi Israel Abuhatzeira in der südisraelischen Stadt Netiwot ist aus Sicherheitsgründen verboten worden. Die Polizei erklärte sich laut örtlichen Medienberichten von Dienstagabend außer Stande, die Sicherheit der erwarteten hunderttausend jüdischen Pilger zu gewährleisten.

Die Grabstätte des in Marokko geborenen und als Baba Sali bekannten Rabbiners gehört zu den meistbesuchten jüdischen heiligen Stätten in Israel. Die jährliche Wallfahrt war für die erste Jännerwoche geplant.

Die Polizei warnte laut Berichten vor Verstößen gegen das Verbot. Es würden die notwendigen Maßnahmen ergriffen, um den Zutritt und jede öffentliche Versammlung auf dem Gelände zu verhindern. Den Veranstaltern wurde angeboten, eine Genehmigung für die Durchführung der Feier auf einem größeren Gelände zu beantragen.

Das Verbot folgt auf das Unglück auf dem Berg Meron im vergangenen April. Während eines religiösen Festes mit rund 100.000 Teilnehmern anlässlich des jüdischen Feiertags Lag Baomer war es in der Nacht auf Freitag zu einer Massenpanik gekommen. 45 strengreligiöse Männer und Buben starben nach offiziellen Angaben im Gedränge.