Vorarlberg

„Amazonas-Bischof“ Kräutler in Spitalsbehandlung

Der austrobrasilianische Bischof Erwin Kräutler (82) befindet sich wegen einer Lungenembolie bereits seit längerer Zeit im Landeskrankenhaus Hohenems in Behandlung. Kräutler war auf Heimatbesuch in Vorarlberg und wollte eigentlich schon wieder zurück nach Brasilien reisen.

Das war durch die Erkrankung aber nicht möglich. Der Feldkircher Bischof Benno Elbs besuchte Kräutler am Montag im Krankenhaus. Bischof Kräutler gehe es den Umständen entsprechend gut, so Elbs im Anschluss gegenüber Kathpress. Der Bischof sei guten Mutes „und richtet allen seine herzlichsten Grüße aus“.

Der aus Vorarlberg stammende Kräutler war von 1981 bis 2015 Bischof von Xingu im Amazonasgebiet. Auch nach seiner Emeritierung setzte und setzt sich Kräutler für die Menschen am Rand der Gesellschaft in Brasilien ein, vor allem auch für die indigenen Völker Amazoniens.

Bischof Erwin Kräutler, 2010
APA/AFP/Scanpix/Jessica Gow
Alternativer Nobelpreis 2010: Bischof Kräutler

Einsatz für Umwelt und Indigene

Kräutler, der sich jahrelang an vorderster Front gegen den Bau des Amazonas-Kraftwerks Belo Monte einsetzte, erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter 2010 den Alternativen Nobelpreis. Der emeritierte Bischof ist auch Brasilien-Präsident des kirchlichen Amazonas-Netzwerks Repam und war eine zentrale Figur bei der Amazonien-Synode 2019 im Vatikan.