Vatikan

Papst an Eltern: „Homosexuelle Kinder nicht verurteilen“

Papst Franziskus hat Eltern von homosexuellen Menschen aufgerufen, ihre Kinder nicht zu verurteilen. Eltern, die bei ihren Kindern „unterschiedliche sexuelle Orientierungen feststellen“, sollten keine „verurteilende Haltung“ einnehmen, sagte der Papst während der Generalaudienz am Mittwoch.

Eltern dürften niemals ihre Kinder verurteilen. Papst Franziskus berichtete im Rahmen der Konferenz in der vatikanische Paul-VI.-Halle auch von Müttern, die vor einem Gefängnis in Buenos Aires Schlange standen, um ihre inhaftierte Söhne zu sehen.

„Angesichts der Probleme eines Sohnes, der einen Fehler begangen hat, versteckten sich diese Mütter nicht, sondern sie begleiteten ihren Sohn immer. Was für ein Mut!“, sagte das Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche.

Papst: „Homosexuelle Kinder nicht verurteilen“

Papst Franziskus hat Eltern von homosexuellen Kindern aufgerufen, diese nicht zu verurteilen. Eltern, die bei ihren Kindern „unterschiedliche sexuelle Orientierungen feststellen“, sollten keine „verurteilende Haltung“ einnehmen, sagte der 85-Jährige während der Generalaudienz.

Last von Familien in Pandemie

Papst Franziskus sprach auch von der Last von Personen und Familien, die in Zeiten der Pandemie schwer belastet seien. „Viele Menschen können weder beten noch hoffen. Unsere Nähe und unsere Solidarität soll ihnen ermöglichen, sich dem Dialog mit Gott zu öffnen, um Licht, Kraft und Hoffnung wiederzufinden“, sagte der Papst.

Zugleich ermutigte Franziskus alle Eltern, unerschrocken den Weg des Gebets, der Arbeit und der Liebe zu gehen. „Lasst euch nicht erschrecken, es gibt viele Probleme, aber denkt immer an den Herrn, denkt daran, wie Josef seine Probleme bewältigt hat“, sagte der 85-Jährige. Er beschäftigt sich seit einigen Wochen in seinen Bibelauslegungen bei der wöchentlichen Generalaudienz mit der Person des Josef von Nazareth, den Ziehvater Jesu.

Er denke dabei auch an Eltern, deren Kinder schwer oder unheilbar krank seien, so Franziskus weiter. Im Leben begegne ein jeder Gefahren, welche die eigene Existenz oder das Leben der Liebsten bedrohten. Doch der Herr lasse keine Probleme zu, ohne Hilfe, sie zu bewältigen.