Niederlande

Keine Tulpen mehr für den Papst

Der Vatikan muss künftig auf kostenlose Blumen aus den Niederlanden zur Osterfeier verzichten. Nach 35 Jahren beenden die niederländischen Blumenzüchter die Tradition, den Blumenschmuck für den Petersplatz in Rom gratis zu liefern.

„Die Sponsoren stoppen, es passt nicht mehr in ihr Marketingkonzept“, sagte der bisherige Leiter des Projektes, Paul Deckers, der Nachrichtenagentur ANP. Lastwagen mit Zehntausenden Tulpen, Narzissen, Rosen und Hyazinthen waren jedes Jahr zu Ostern nach Rom gefahren.

Innerhalb eines Tages schmückten 30 Mitarbeiter dann den Platz vor dem Petersdom. Und jedes Jahr bedankte sich der Papst beim weltweit ausgestrahlten traditionellen päpstlichen Segen „Urbi et Orbi“ immer auch für die Blumen: „Bedankt voor de bloemen“, sagte der jeweilige Papst auf Niederländisch.

Papst Franziskus zu Ostern 2017 vor Blumenschmuck
APA/AFP/Filippo Monteforte
Papst Franziskus zu Ostern 2017 vor Blumenschmuck

„Bedankt voor de bloemen“

Schon in den vergangenen zwei Jahren konnte der Platz vor dem Petersdom wegen der Pandemie nicht geschmückt werden. Doch nun hätten die Geldgeber endgültig einen Schlussstrich unter das Projekt „Blumen für den Papst“ gezogen.

Deckers selbst hatte den persönlichen Dank von drei Päpsten empfangen, Johannes Paul II., Benedikt und Franziskus. Von Letzterem war Deckers 2015 mit einem päpstlichen Orden ausgezeichnet worden.