Flugzeug der israelischen Fluglinie El Al
Reuters/Eric Gaillard
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Judentum

Israel: Airline führt feste Gebetszeiten auf Flügen ein

Die israelische Fluglinie El Al will ein Pilotprogramm zu festen Zeiten für das gemeinschaftliche Gebet auf ihren Flügen starten. Damit soll auf Beschwerden von Fluggästen reagiert werden, die sich von nicht regulierten Gebetsversammlungen in den Flugzeuggängen gestört fühlten.

Das berichteten israelische Medien laut Katholischer Nachrichten-Agentur KNA am Dienstag. Die jeweiligen Gebetszeiten sollen demnach durch das Kabinenpersonal zu Beginn jedes Fluges bekanntgegeben werden.

Die Gebete (tefillah) sollen zu den angegebenen Zeiten nach dem Essen im hinteren Flugzeugteil abgehalten werden dürfen. Durch die Regelung sollen Gebete ermöglicht werden, ohne andere Passagiere zu stören, so El Al laut Bericht.

Bestimmte Zeiten festgelegt

Religiöse jüdische Männer beten dreimal am Tag, wobei das jüdische Religionsrecht für bestimmte Gebete die Anwesenheit von mindestens zehn Männern (minjan) und auch bestimmte Zeiten (zmnim), fordert.

Jüdische Frauen sollen einmal am Tag die Gebete verrichten, wobei hier die Lehrmeinungen auseinandergehen. Frauen sind nicht an bestimmte Gebetszeiten gebunden.

Versammlungen in Gängen

Zwar haben sich einige führende Rabbiner laut Berichten dafür ausgesprochen, die Gebete während des Fluges im Sitzen zu sprechen. Besonders strengreligiöse Juden versammeln sich jedoch häufiger zum gemeinsamen Gebet in den Gängen.