Katholiken

Verband fordert Pfarrgemeinderäte für Familien

Der katholische Familienverband Österreichs hat im Vorfeld der österreichweiten Pfarrgemeinderatswahlen am 20. März vorgeschlagen, eigene Familien-Pfarrgemeinderäte zu etablieren, die niederschwellig Hilfe bei konkreten Problemen leisten.

Nach dem Vorbild der Pfarr-Caritas sollen laut Familienverbandspräsidenten Alfred Trendl Pfarrgemeinden zu Familienanlaufstellen werden. Dazu schlägt der Familienverband die Wahl von „Familien-Pfarrgemeinderät/innen“ vor, sodass sich jemand konkret im Pfarrgemeinderat (PGR) für Familien zuständig und verantwortlich fühle, heißt es in einer Aussendung.

Pastoral gebe es bereits viele Angebote, diese sollten auf das „normale Familienleben“ erweitert werden. Wichtig sei „Hilfe vor Ort, unvoreingenommen, allen die es brauchen offenstehend“ – also ohne Frage nach Taufschein oder Kirchenbeitragszahlungen, so Trendl.

Ein Paar mit drei Kindern auf einer Wiese
APA/dpa/Frank Rumpenhorst
Der katholische Familienverband Österreichs fordert eigene Familien-Pfarrgemeinderäte, die sich speziell um Anliegen von Familien kümmern

Website mit Angeboten für PGR

Der Familienverband erstellte eine eigene Seite auf seiner Homepage für PGR, mit Ideen, wie die eigene Pfarre familien-, generationen- und klimafreundlicher gestaltet werden könnte und stellt Broschüren, Bildungsangebote und Arbeitsunterlagen für Pfarrgemeinderätinnen und -räte zur Verfügung.

Außerdem sind Kontaktinfos zu relevanten Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartnern zu finden, um sich zu vernetzen und auszutauschen. Kurzvideos geben Einblicke in konkrete Aktionen und persönliche Statements. Mit der Website werde versucht, den Gedanken der Familien-Pfarrgemeinderäte in die Kirche hineinzutragen. Oft seien es nur kleine Hilfen, die aber Gemeinschaft stiften würden und das sei in der heutigen Zeit besonders wichtig, so Trendl.

Unterstützung von Bischof Glettler

Unterstützt wird das Anliegen von Bischof Hermann Glettler, der in der österreichischen Bischofskonferenz für Familienangelegenheiten zuständig ist. Er ruft in einem kurzen Video dazu auf, sich als Familien-Pfarrgemeinderat zur Verfügung zu stellen. Denn lebendige Pfarren bräuchten alle Generationen und Familien. Und diese sollten sich mit allen ihren Anliegen vertreten fühlen, so der Innsbrucker Diözesanbischof.