Riesentor vom Stephansdom ukrainische Flagge
ORF/Martin Cargnelli
ORF/Martin Cargnelli
Ukraine-Krieg

Stephansdom wird aus Solidarität blau-gelb angestrahlt

Der Wiener Stephansdom wird am Donnerstag als Zeichen der Solidarität und des Mitgefühls mit der Ukraine blau-gelb angestrahlt. Eine weitere Solidaritätsbekundung ist die Aktion der Europäischen Vereinigung der Dombau-, Münsterbau- und Bauhüttenmeister in Europa, die die Kirchenglocken mehrere Minuten läuten lässt.

Wie Kathpress am Mittwoch meldete, wird die Westfassade des Stephansdoms von 20.00 bis 22.00 Uhr, zugleich mit anderen öffentlichen Gebäuden in Österreich, mit den Farben der ukrainischen Flagge blaugelb angestrahlt. Bereits um 11.53 Uhr ertönt wie in vielen anderen europäischen Kathedralen und Domen ein siebenminütiges Glockengeläut für den Frieden.

„Wir, die Gemeinschaft der Bauverantwortlichen der großen Kathedral-und Domkirchen Europas von Norwegen bis Malta und von Spanien bis in die Ukraine, möchten zum Krieg in der Ukraine nicht schweigen“, hieß es in einer Aussendung der Europäischen Vereinigung der Dombau-, Münsterbau- und Bauhüttenmeister. Initiiert hat diese Aktion der Wiener Dombaumeister Wolfgang Zehetner, wie die Dompfarre St. Stephan am Mittwoch mitteilte.

Drei Kirchenglocken
APA/Georg Hochmuth
Kirchenglocken läuten als Zeichen der Solidarität

Neben dem Wiener Stephansdom beteiligen sich an dieser Aktion u. a. auch die Dresdner Frauenkirche, der Naumburger Dom, der Merseburger Dom sowie weitere deutsche Gotteshäuser etwa in Frankfurt/Main und Konstanz.

Sieben Minuten für sieben Tage

Die Glocken der Kirchen sollen sieben Minuten läuten, jede Minute Läuten stehe für einen Tag seit Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine, so die Dombaumeistervereinigung. „Mit diesem Läuten erklären wir uns solidarisch mit den Menschen, die diesen Krieg aushalten und um ihr Leben bangen müssen, die den Widerstand gegen eine Übermacht organisieren müssen, die vor dem Krieg fliehen müssen, die den Mut haben, gegen die Kriegstreiber in ihrem Land zu protestieren und die in den Ländern leben, die unmittelbar von diesem Krieg betroffen sind.“

Weitere Initiativen sind im Stephansdom ab Anfang kommender Woche angebrachte Gebetstafeln, auf denen Gläubige Anliegen und Gebete anheften können, sowie eine Online-Fürbittbox der Dompfarre, um mit den Menschen für ihre Anliegen zu beten. Am kommenden Dienstag, 8. März, ist zudem um 20.30 Uhr ein „Konzert für den Frieden“ mit Künstlern aus der Ukraine wie auch aus Russland, aus Österreich und anderen Ländern vorgesehen.