Steiermark

Stiftsmuseum Admont eröffnet Sonderausstellungen

Zu zwei Sonderausstellungen mit Steiermark-Bezug lädt das Stiftsmuseum Admont ab Samstag. Unter dem Titel „Wir Friedrich III. & Maximilian I. – Ihre Welt und ihre Zeit“ kommt es zur Neuauflage „der wohl bedeutendsten Sonderausstellung, die das Stiftsmuseum je gezeigt hat“.

Das schrieb Abt Gerhard Hafner in einer Aussendung am Donnerstag. In der Sonderschau der Sammlung für Gegenwartskunst begibt sich das Museum zudem auf eine Spurensuche unter dem Motto „Steirische Wurzeln“.

Im letzten Jahr habe es einen „wahren Run“ auf die Schau gegeben, die die beiden Kaiser in Szene setzte, berichtete Abt Hafner. Der große Zuspruch und die zahlreichen Nachfragen um Verlängerung hätten deswegen zur Entscheidung zur Neuauflage geführt.

Zwei Habsburger und ihre Welt

„Exponate aus dem Benediktinerstift Admont und der Sammlung Mayer werden durch Leihgaben aus ganz Österreich, Südtirol und Deutschland ergänzt und geben einen spannenden Einblick in die Welt, die Zeit und das Umfeld der beiden Habsburger Persönlichkeiten“, heißt es in der Beschreibung zur Ausstellung.

Die Präsentation besteht aus einer Folge von drei Ausstellungsräumen, die auf den thronenden Kaiser Friedrich III. zuführen. Ausdrucksstarke Porträts, Tafelbilder und Skulpturen, Waffen und Rüstungen, Prachturkunden und Siegel, Totenschilder, epigrafische Besonderheiten und bedeutende Handschriften zeigen das Weltbild, den Glauben, das blühende Handwerk sowie die Wohn- und Tafelkultur des 15. und des frühen 16. Jahrhunderts.

Enger Bezug zur Steiermark

Ein Highlight, der laut Museum „völlig neu arrangierten Ausstellung“, sei demnach „Der Wappenstein Friedrichs und seiner Gemahlin Eleonore von Portugal“. „Mit diesem 1452 datierten Exponat lässt sich die gesamte Lebensgeschichte des Kaisers erzählen“, erklärte die Ausstellungskuratorin Barbara Eisner.

Der enge Bezug zur Steiermark zeige sich im Fundort. Ursprünglich war der Wappenstein in das Mauerwerk der Grazer Burg eingelassen und kam in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in das Universalmuseum Joanneum.

„Wichtige Impulse“

In der Sonderausstellung „Steirische Wurzeln“ begebe man sich zurück in das Jahr 1997, in dem das Stiftsmuseum begonnen habe, Gegenwartskunst junger österreichischer Künstler und Künstlerinnen zu sammeln. Schon damals sei auffällig gewesen, dass viele der Kunstwerke ihren Ursprung in der Steiermark haben. „Die Steiermark setzt seit Jahrzehnten wichtige Impulse im Bereich der bildenden Kunst“, betonte Kurator Michael Braunsteiner.

Ausstellung im Stift Admont
Stift Admont/Michael Braunsteiner
„Steirische Wurzeln“: Gegenwartskunst junger österreichischer Künstler und Künstlerinnen

Die Entwicklung des Kulturlandes Steiermark stehe im Zentrum der diesjährigen Sonderausstellung. „Namhafte Künstlerinnen und Künstler mit engem Steiermark-Bezug stellen die Bedingungen ihrer künstlerischen Produktion in der Vergangenheit und der Gegenwart gegenüber und geben Ausblick in die Zukunft.“ 30 Kurzvideos, mittels QR-Code abrufbar, laden zudem ein, sich dieser Diskussion anzuschließen.

Viele Werke „Made for Admont“

Als Inhaber des „wohl kontrastreichsten Privatmuseums Österreichs“ sei das Benediktinerstift Admont bemüht, seinen Teil zur Produktion, Wahrnehmung und Vermittlung steirischer Kunst wahrzunehmen. Nicht umsonst seien viele der gezeigten Werke „Made for Admont“, denn seit über 20 Jahren gebe das Stiftmuseum auch Kunstwerke in Auftrag, so das Stift.