Die 13 Jährige Mayline Tran führt eine Prozession mit den Reliquien von Pauline Jaricot an.
APA/AFP/JEFF PACHOUD
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Seligsprechung

Gründerin des Hilfswerks missio seliggesprochen

Pauline Jaricot (1799-1862), französische Unternehmertochter und Gründerin des Hilfswerks missio, ist am Sonntag in Lyon seliggesprochen worden. Der Zeremonie wohnten laut örtlichen Medienberichten rund 12.000 Katholiken bei. Geleitet wurde die Feier vom philippinischen Kardinal Luis Antonio Tagle.

Der Präfekt der vatikanischen Missionsbehörde hob die „universelle Liebe und Leidenschaft“ Jaricots für Jesus und die Armen hervor. Bereits zuvor hatte Papst Franziskus Leben und Werk der Gründerin gewürdigt. Beim sonntäglichen Mittagsgebet auf dem Petersplatz lobte er ihre „universelle Vision der Sendung der Kirche“.

Offizielle katholische Laienbewegung für Missionsarbeit

Im Alter von 20 Jahren rief die in Lyon geborene Jaricot 1819 die erste offizielle katholische Laienbewegung für Missionsarbeit ins Leben. Zwei Jahre nach der Gründung wurde daraus am 3. Mai 1822 der „Verein für die Verbreitung des Glaubens“. Ihn erklärte Papst Pius XI. 100 Jahre später, 1922, zu einem der vier Päpstlichen Werke, die dem katholischen Kirchenoberhaupt direkt unterstellt sind.

Damit zählt Jaricot auch zu den Gründerfiguren von Missio Österreich sowie der beiden internationalen katholischen Missionswerke Deutschlands in Aachen (1832) und München (1836). Insgesamt gibt es Päpstliche Missionswerke in mehr als 140 Ländern.