Honduran Cardinal Oscar Andres Rodriguez Maradiaga arrives to attend a Mass at the Vatican’s …
Reuters/ Alessandro Bianchi
Reuters/ Alessandro Bianchi
Vatikan

Kardinal: Rücktrittsgerüchte über Papst sind „billige Telenovela“

Medial angeheizten Gerüchten über einen möglichen Rücktritt von Papst Franziskus hat der honduranische Kardinal Oscar Andres Rodriguez Maradiaga eine klare Absage erteilt. Das sei wie eine „billige Telenovela“, zitierte die Tageszeitung „La Vanguardia“ (Donnerstag-Ausgabe) den Erzbischof der honduranischen Hauptstadt Tegucigalpa.

Die Gerüchte basierten auf falschen Informationen aus Ländern wie den USA, wo es eine starke Opposition gegen Franziskus gäbe, sagte Rodriguez Maradiaga. Er zählt zu den engsten Vertrauten des Kirchenoberhauptes aus Argentinien.

Zuletzt hatten internationale Medien wegen des Gesundheitszustandes und des fortgeschrittenen Alters über einen Rücktritt von Papst Franziskus spekuliert, der im kommenden Jahr zehn Jahre im Amt wäre.

Spekulationen haltlos

Für Spekulationen sorgte aber auch das am 27. August einberufene Konsistorium zur Ernennung von 21 neuen Kardinälen. 16 von ihnen sind dann zur Papstwahl berechtigt. Für Verwunderung sorgte dabei der Zeitpunkt der Einberufung: „Es ist ungewöhnlich, dass der Papst Purpurträger aus aller Welt ausgerechnet in der heißesten Zeit nach Rom einlädt“, kommentierte „Il Messaggero“.

Die Spekulationen über den Papst-Rücktritt sorgen für Wirbel in Rom, doch viele Vatikan-Experten betrachten sie als haltlos. Franziskus habe noch viel vor. So plane er etwa im Juli Reisen nach Kanada, in die Demokratische Republik Kongo und in den Südsudan.