Evangelisch

„Kirchenparlament“: Evangelische Synoden tagen

Die Synoden als höchste gesetzgebende Organe der Evangelischen Kirche in Österreich tagen von Donnerstag bis Samstag in St. Pölten. Beraten werden im „Kirchenparlament“ kirchenrechtliche und finanzielle Themen.

Eröffnet wird die Tagung laut einer Aussendung des Evangelischen Pressedienstes mit einem Gottesdienst, in dem der niederösterreichische Superintendent Lars Müller-Marienburg predigen wird. Auf die rund 70 Delegierten aus ganz Österreich warte eine volle Tagesordnung, da die Synode im Dezember wegen der Coronavirus-Pandemie nicht stattfinden habe können.

Das stärkere verwaltungsrechtliche Zusammengehen der lutherischen und der reformierten Kirche sei ebenso Tagesordnungspunkt wie etwa auch ein Antrag, der die Wählbarkeit in kirchliche Leitungsgremien in der Pfarrgemeinde, in der Diözese oder dann auf gesamtösterreichischer Ebene in der Synode, von derzeit 24 auf 18 Jahre senken soll.

Geistliche und weltliche Vertreterinnen und Vertreter

Angesichts der Erfahrungen in der Pandemie wird laut Synodenpräsident Peter Krömer auch überlegt, wie unter bestimmten Voraussetzungen einzelne Wahlen auch per Briefwahl stattfinden können, wenn etwa Verkehrsbeschränkungen gegeben sind.

Den Synoden gehören gewählte geistliche und weltliche Vertreterinnen und Vertreter aus ganz Österreich an. In ihrer Funktion als „Kirchenparlamente“ kommen sie in der Regel zwei Mal im Jahr zusammen. Die Generalsynode besteht aus den rund 60 Mitgliedern der Synode A.B., sieben Mitgliedern der Synode H.B. sowie drei weiteren Vertreterinnen und Vertretern von Arbeitszweigen der Landeskirche.