Ziel des Berichts sei nicht nur eine statistische Erhebung, sondern auch eine qualitative Beschreibung der diözesanen Dienste und Beschwerdestellen sowie deren Wirksamkeit in der Prävention, teilte die Bischofskonferenz am Donnerstag in Rom mit.
An der Untersuchung beteiligen sich demnach 16 Koordinatoren für die regionalen Dienste, 226 Referenten für die diözesanen Dienste und 96 Verantwortliche für die Beschwerdestellen. Am Ende würden die gesammelten und anonym erhobenen Daten von Forschern der Katholischen Universität Piacenza ausgewertet.
Tiefergehende Untersuchung versprochen
Der neue Vorsitzende der Bischofskonferenz, Kardinal Matteo Zuppi, hatte Ende Mai angekündigt, erste landesweite Untersuchungen zu sexuellem Missbrauch anzustoßen. Die Reaktionen auf diese lang geforderte Erhebung fielen verhalten aus. Betroffenenverbände äußerten sich enttäuscht und kritisierten vor allem den zeitlich begrenzten Umfang sowie eine fehlende Unabhängigkeit.
Nachdem der erste Bericht nur die Jahre 2020/21 untersucht, soll eine zweite, spätere Untersuchung in Zusammenarbeit mit der vatikanischen Glaubenskongregation mutmaßliche und erwiesene Fälle sexuellen Missbrauchs durch Kleriker zusammentragen und analysieren. Dieser Abgleich wird laut Zuppi die Jahre 2000 bis 2021 umfassen. Dafür würden die fast 230 Diözesen Italiens auch ihre Archive öffnen, versprach er.