Das teilte das Lutherhaus am Dienstag mit. Das Themenjahr findet anlässlich von Luthers Bibelübersetzung vor 500 Jahren statt, die der Reformator auf der Wartburg vornahm. Der Münsteraner Künstler Peter Lepp beziehe sich mit der Fahne ausdrücklich auf das „Entjudungsinstitut“, so das Lutherhaus.
Elf evangelische Landeskirchen hatten es 1939 in Eisenach gegründet. Es hatte zum Ziel, alle jüdischen Einflüsse in Bibel, Liturgie und Frömmigkeit zu beseitigen. Als die Fahne vom 5. Mai bis 17. Juni am Eisenacher Rathaus hing, löste das in der Stadt kontroverse Debatten aus.
Kontroverse Debatten
Das Lutherhaus Eisenach befindet sich in einem der ältesten erhaltenen Fachwerkgebäuden Thüringens. Dort wohnte Martin Luther nach der Überlieferung während seiner Schulzeit von 1498 bis 1501. Das heutige Reformationsmuseum zeigt bis Ende dieses Jahres die Sonderausstellung "Erforschung und Beseitigung. Das kirchliche „Entjudungsinstitut" 1939–1945“.