Vatikan

Ukraine-Botschafter nährt Hoffnung auf baldigen Papst-Besuch

Reist Papst Franziskus in Kürze in die Ukraine? Dieses Gerücht hat der ukrainische Botschafter im Vatikan nach einer Audienz bei Franziskus am Samstag mit einem Tweet befeuert.

Die Ukraine warte seit Beginn des russischen Angriffskrieges auf das Oberhaupt der katholischen Kirche, schrieb Andrij Jurasch bei Twitter. Und man werde sich freuen, „ihn noch vor seiner Reise nach Kasachstan zu begrüßen“.

Der Papst plant für 13. September eine Drei-Tages-Reise nach Kasachstan, um an dem Kongress der Führer der Weltreligionen und der traditionellen Religionen stattfindet. Auch der russisch-orthodoxe Moskauer Patriarchat Kyrill I. soll bei dem Treffen dabei sein. Vor dem Gespräch mit Ukraine-Vertreter Jurash hatte es am Freitag ein Treffen zwischen Papst und dem Außenbeauftragten des Moskauer Patriarchats, Metropolit Antonij (Sevrjuk), gegeben; einem engen Vertrauten von Patriarch Kyrill I.

Vatikan veröffentlichte keine Details

Der Vatikan machte keine Details der Unterredung mit Jurasch öffentlich, sondern bestätigte nur das Treffen am Samstagvormittag. Der Botschafter berichtete dagegen, Franziskus habe seine Nähe zum ukrainischen Volk unterstrichen und den Willen geäußert, diese Verbundenheit bei einem Besuch zu zeigen.

Der 85-jährige Papst sagt seit Ausbruch der Krieges immer wieder, dass er gerne das Land besuchen wolle, um für den Frieden zu werben. Papst Franziskus ist körperlich allerdings angeschlagen, er leidet unter Knieproblemen. Nach der Kanada-Reise hatte er erklärt, bei Reisen künftig kürzertreten zu wollen. Eine Reise in das Kriegsgebiet Ukraine wäre jedenfalls mit Anstrengung verbunden. So ist die Hauptstadt Kiew mit dem Flugzeug nicht zu erreichen.