Wien

Glaubensgemeinschaft beklagt Vandalenakte an Moscheen

Mit einem Appell, Vandalismusakt und Angriffe auf Gotteshäuser ernst zu nehmen, hat sich am Dienstag die Islamische Glaubensgemeinschaft in Österreich (IGGÖ) zu Wort gemeldet.

Anlass war offenbar der jüngste Vandalismusakt am Wiener „Campus der Religionen“, bei dem drei Burschen eine jüdische Fahne heruntergerissen und dies per TikTok-Video online gestellt hatten. In den vergangenen Wochen sei es vermehrt zu Angriffen auch auf Moscheen in Form von Vandalismus, Sachbeschädigung und Droh- bzw. Hassbotschaften gekommen – „mit zutiefst rassistischen, verhetzenden und zum Teil auch die nationalsozialistischen Verbrechen verherrlichenden Inhalten“, teilte die IGGÖ mit.

Moscheen seien Stätten der Begegnung und des Gebets, so IGGÖ-Präsident Ümit Vural. Jede Form der Gefährdung des Zusammenlebens der Kulturen und Religionen sei zu verurteilen. „Der Umgang mit unseren Gotteshäusern erfüllt uns mit Sorge, Angst und Unmut.“

„Klares Bekenntnis“ gefordert

Er fordere daher ein „klares Bekenntnis“ der politisch Verantwortlichen „zur Achtung der Würde von Gotteshäusern aller Kirchen und Religionsgemeinschaften in Österreich“ sowie „die Sicherstellung des notwendigen Schutzes und damit auch jene des verfassungsrechtlich garantierten Grundrechts der freien Ausübung religiöser Praxis.“

Aus Anlass der laut IGGÖ zuletzt vermehrten Angriffe wolle man daher auch die Tradition eines „Tages der offenen Moschee“ noch im heurigen Herbst wieder aufleben lassen, um Begegnungsmöglichkeiten zu schaffen „und zu einem in unserer pluralistischen Gesellschaft unverzichtbaren Austausch beizutragen“, so die IGGÖ in ihrer Aussendung.