Die Versammlung wurde als „Notfallskonferenz“ bezeichnet. Organisator der Zusammenkunft war der Dachverband der jüdischen Gemeinden des Landes (FEOR). „Wir beten für einen Stopp des Blutvergießens und rufen alle Menschen guten Willens auf, den Bedürftigen – einschließlich der Flüchtlinge – zu helfen und das Leid zu beenden“, hieß es in einer Erklärung der russischen Rabbiner.
Sie betonten, dass sich die Beziehungen zwischen Russland und dem Rest der Welt seit dem Einmarsch in die Ukraine rapide verschlechtert hätten. Die wirtschaftlichen Perspektiven seien ungewiss. Besonders innerhalb der jüdischen Gemeinschaft habe sich – erstmals seit Jahrzehnten – „ein Gefühl der Angst und Isolation“ ausgebreitet.
Unterstützungserklärung aus Israel
Israels Präsident Isaac Herzog sandte eine Unterstützungserklärung, die im Plenum verlesen wurde. „Jeder von Ihnen, den ergebenen Rabbiner und geistlichen Führern der jüdischen Gemeinden, denen Sie dienen, hat bemerkenswerte Stärke bewiesen“, schrieb Herzog. Auch mehrere prominente Rabbiner aus Israel sandten Botschaften.
Russlands Oberrabbiner Rabbi Berel Lazar erinnerte daran, dass die Rabbiner Russlands zwei „kritische Aufgaben“ hätten: die jüdische Community im Land ihrer Unterstützung zu versichern, und einmal mehr den Notwendigkeit eines sofortigen Friedens zu betonen.