Ukraine-Krieg

Papst fordert „Ende des Weltkriegs“

Papst Franziskus hat zu mehr Einsatz für Frieden in Kriegszeiten aufgerufen. „Heute leben wir in einem Weltkrieg. Lasst uns damit aufhören“, sagte der 85-Jährige am Mittwoch bei der Generalaudienz auf dem Petersplatz.

Besonders erinnerte er zum wiederholten Male an die Lage in der Ukraine und rief zu Gebeten für „Versöhnung“ auf. „Ich vergesse die gequälte Ukraine nicht. Angesichts aller Kriegsszenarien unserer Zeit bitte ich jeden, ein Baumeister des Friedens zu sein und dafür zu beten, dass sich Gedanken und Projekte der Eintracht und Versöhnung in der Welt verbreiten“, sagte Franziskus.

„Der Jungfrau Maria vertrauen wir die Opfer jedes Krieges an, jedes Krieges, in besonderer Weise das liebe Volk der Ukraine“, fügte er hinzu. In seiner Katechese bei der Generalaudienz sagte der Papst, dass das Hören auf das eigene Herz der Schlüssel zur guten Entscheidung sei.

Papst Franziskus bei der Generalaudienz
APA/AFP/Vincenzo Pinto
„Der Jungfrau Maria vertrauen wir die Opfer jedes Krieges an, jedes Krieges, in besonderer Weise das liebe Volk der Ukraine“, so der Papst.

„Auf unser Herz hören“

Die Menschen seien Meister des Zuhörens, vor dem Fernseher, am Telefon oder Radio, „aber wissen wir, wie wir auf unser Herz hören können?“, wandte sich das Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche an die Pilgerinnen und Pilger.

Gott wirke in den unerwarteten Dingen, aber auch in den Rückschlägen. „Da müssen wir in uns hineinhören, auf unser Herz hören“, sagte der Papst. Manchmal seien es zunächst unangenehme Erfahrungen, die letztlich den eigenen Lebensweg für immer veränderten. „Der rote Faden in dem Ganzen ist das Unerwartete.“

Es geht darum, zu unterscheiden, was und wer hinter dem Unerwarteten stecke. Diese Unterscheidung sei für das ganze Leben wichtig, sagte der Papst. Das zeige sich beispielhaft an den Gotteserfahrungen von Ignatius von Loyola (1491–1556), Mitbegründer des Jesuitenordens, dem auch Papst Franziskus angehört.