Die Tagung stellt Möglichkeiten vor, wie kirchliche Einrichtungen und Pfarren dazu beitragen können, die Artenvielfalt zu erhalten. Das Symposium findet von 10 bis 17.00 Uhr im Rahmen der Gartenausstellung „Garten Tulln“ statt und bietet Interessierten Vorträge und Workshops.
Ziel sei es, „dass die Leute mit neuen Ideen und gestärkt hinausgehen und das eine oder andere in den Pfarren umsetzen“, so Markus Gerhartinger von der Fachstelle Überdiözesane Umweltarbeit und Umweltbeauftragter der Erzdiözese Wien am Dienstag gegenüber Kathpress.
Pfarren und Kirchen: Grünflächen nutzen
Das Thema Biodiversität sei kirchlicherseits manchmal unterrepräsentiert und nicht so stark im Bewusstsein, so Gerhartinger, „gerade im Bereich der Artenvielfalt ist aber einiges möglich, da viele Pfarren und Kirchen freie Grünflächen haben“, zeigte er sich überzeugt.
Den Einstieg in das Symposium nimmt der Ökologe Franz Essl von der Universität Wien und Mitglied im Leitungsteam im österreichischen Biodiversitätsrat, vor. Er referiert unter dem Titel „Biodiversität – quo vadis?“ über den Zustand der Natur in Österreich. Anschließend widmet sich Bärbel Pachinger vom Institut für Integrative Naturschutzforschung der Universität für Bodenkultur Wien, in ihrem Vortrag verschiedenen Wildbienenarten und der Möglichkeit, diese in pfarrlichen Einrichtungen zu unterstützen, um dem Artensterben entgegenzuwirken.
Artenvielfalt in Pfarrgärten und auf Friedhöfen
Nach einer Führung durch die Ausstellung „Garten Tulln“ finden am Nachmittag Workshops zu unterschiedlichen Themengebieten statt. Unter anderem geht es dabei um die Artenvielfalt in Pfarrgärten und auf Friedhöfen, den Lebensraum Nacht und die Lichtverschmutzung sowie um Kirchtürme als Lebensraum für Vögel. Die Workshops werden jeweils von einer Fachperson und einer Person mit pfarrlich-kirchlichem Hintergrund, die bereits erfolgreich ein Biodiversitätsprojekt umgesetzt hat, gehalten.
Veranstaltungshinweis
Der Tagungsbeitrag für das Symposium beträgt 40 Euro, Anmeldung und weitere Informationen an m.gerhartinger@schoepfung
Die Studientagung findet bewusst während der Schöpfungszeit statt: „Die Schöpfungszeit soll uns Christen wieder stärker bewusst machen, dass Gott die Welt erschaffen hat und wir angehalten sind, dieses Geschenk Gottes zu pflegen und in Ehren zu halten“, erklärte Gerhartinger. Das Symposium ist eine Veranstaltung der überdiözesanen Umweltarbeit der Bischofskonferenz in Kooperation mit den katholischen und evangelischen Umweltbeauftragten, der „Garten Tulln“, den Ordensgemeinschaften Österreichs und der Diözese St. Pölten.