Evangelienspiele-Gründer Zauner gestorben

Der Schriftsteller und Gründer der Rainbacher Evangelienspiele Friedrich Zauner ist am Mittwoch im Alter von 86 Jahren in Schärding nach kurzer Krankheit gestorben, wie seine Familie in einer Aussendung mitteilte.

Der 1936 in Rainbach im Innkreis geborene Zauner schuf von 1992 bis 1996 den vierbändigen Romanzyklus „Das Ende der Ewigkeit“. Zuletzt widmete er sich seit 2004 ganz den „Rainbacher Evangelienspielen“, berichtete Kathpress. Die Evangelienspiele waren über viele Jahre hinweg immer wieder für hochqualitative Inszenierungen biblischer Motive bekannt.

Zauner wuchs bei seiner alleinerziehenden Mutter auf, nachdem der Vater im Zweiten Weltkrieg gefallen war. Er studierte in Wien und Rom und widmete sich danach in seinem Elternhaus in Rainbach im Innkreis – dem Schreiben. Von 1992 bis 1996 veröffentlichte er unter anderem eine Chronik seiner Heimatregion. Zauner verfasste auch Theaterstücke und Hörspiele.

Stücke auf Grundlage von Bibelstoffen

Seine Frau Roswitha schrieb ebenfalls, sie war Lyrikerin und Kinderbuchautorin. Gemeinsam hatten sie vier Kinder. 1985 wurde das Ehepaar Zauner mit dem Landeskulturpreis für Literatur ausgezeichnet worden. 2004 gründete das Ehepaar ein eigenes, Schauspiel, Musik und Tanz umfassendes Theaterfestival, die Rainbacher Evangelienspiele.

Autor und Gründer der Rainbacher Evangelienspiele Friedrich Zauner
privat
Friedrich Zauner

Basis sind 17 Theaterstücke, die Zauner im Laufe der Jahre auf Grundlage von Bibelstoffen, die ihn als Kind nachhaltig beeindruckt hatten, verfasst hatte. 2009 wurde für die regen Zuspruch findenden Aufführungen ein eigener Theaterstadel erbaut.

Roswitha Zauner starb 2021. Im Juni 2023 steht das Stück „Ruth“ auf dem Programm, eine Geschichte über das Fremdsein und das Fremde aber auch eine unerwartete, zarte Liebesgeschichte, wie die Familie mitteilte.