Jugendliche mit Smartphones auf einer Stiege
YouBeOn Projekt
YouBeOn Projekt
Wien

App: Jugend gibt Einblick in Religiosität

Nach zwei Jahren Forschung präsentiert das Team des Projekts „Young Believers Online“ (YouBeOn) am Donnerstag eine Landkarte, die das religiöse Leben junger Menschen online und offline zeigen soll.

Das Forschungsprojekt mit christlichen, muslimischen, jüdischen, alevitischen und Jugendlichen aus der Religionsgemeinschaft der Sikhs in Wien gibt mittels einer App Einblicke in die Lebenswelten der gläubigen jungen Menschen. 41 Jugendliche beteiligten sich an dem Projekt YouBeOn (Young Believers Online) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und der Universität Wien. Das Projekt wurde kürzlich abgeschlossen.

Jugendliche mit Smartphones auf einer Stiege
YouBeOn Projekt

Mittels Interviews haben die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die Social-Media-Aktivitäten junger religiöser Menschen, aber auch ihre religiöse Praxis darüber hinaus erforscht. Im Kontext der multireligiösen Großstadt Wien ging es vor allem darum, die Auswirkungen der digitalen Welt auf den religiösen Alltag, die Gewichtung des Glaubens im eigenen Social-Media-Profil und welche Unterschiede es diesbezüglich bei den unterschiedlichen Religionen gibt, näher zu betrachten.

Darstellung der Ergebnisse mittels Landkarte

Bei der Präsentation der Forschungsergebnisse im „Brick 15“, Herklotzgasse 21, 1050 Wien um 18.00 Uhr werden sowohl die Landkarte veröffentlicht als auch ausgewählte Forschungsergebnisse erläutert. Durch die Darstellung der Ergebnisse mittels Landkarte möchte man das Forschungsprojekt einem breiten Publikum zugänglich machen, erklärte Katharina Limacher, Teammitglied bei YouBeOn, im Kathpress-Interview.

Religiöse Jugendliche flexibel

Die Karte sei zwar eine Momentaufnahme, doch könne sie auch in Zukunft, vor allem im pädagogischen Bereich und für Gemeinden, hilfreich sein.

Veranstaltungshinweis

Anmeldung Präsentation am 26. Jänner 2023 über youbeon@oeaw.ac.at. Hinter „Young Believers Online“ stehen die Österreichische Akademie der Wissenschaften und die Universität Wien.

Bei der qualitativen Studie zeigte sich unter anderem, dass Jugendliche flexibel und nicht an einzelne Gemeinden gebunden sind. Als Beispiel nannte Limacher, dass Jugendliche zwar in ihrer Heimatpfarre aktiv sind, aber auch in andere Pfarren gehen, weil ihnen etwa dort die Musik besser gefalle.

Die Karte besteht aus drei Ebene: einer geografischen Ebene, in der die Orte markiert sind, die bei den Interviews genannt wurden; einer Social-Media-Ebene, auf der die genutzten Instagram-Accounts gezeigt werden und einer Ideenebene, auf der die Ideen, die während den Interviews aufgekommen sind, rekonstruiert wurden. Man könne entweder „durch Schmökern“ oder gezielt nach Religionen oder Ideen mittels Suchleiste suchen, so Limacher.