Prag

Europäische Bischöfe verpflichten sich zu Synodalität

Europas Bischöfe haben sich zur Weiterentwicklung einer „synodalen Kirche“ verpflichtet: Das geht aus dem Statement hervor, das nach den Beratungen der Vorsitzenden der nationalen europäischen Bischofskonferenzen veröffentlicht wurde.

Der europäische Bischofsrat CCEE veröffentlichte seine Schlusserklärung am Sonntag in Prag. In den Tagen zuvor hatten sich die Bischöfe seit Montag bereits gemeinsam mit anderen Delegierten von insgesamt 39 europäischen Bischofskonferenzen in der tschechischen Hauptstadt eingefunden.

Die Kontinentale Versammlung im Rahmen des weltweiten Synodalen Prozesses der katholischen Kirche mündete in einen vorläufigen Schluss-Text. Österreich war mit Erzbischof Franz Lackner als dem österreichischen Bischofskonferenz-Vorsitzenden und drei theologischen Fachleuten vertreten.

Eine Woche Beratungen in Prag

Thematisch fügt das Bischofsstatement vom Sonntag dem Abschluss-Dokument, das durch ein Redaktions-Team auf Grundlage der Länderberichte und Wortmeldungen während der Prager Versammlung erstellt wurde, nichts hinzu, berichtete „Vatican News“ am Wochenende. Das europäische Schluss-Dokument werde in Kürze veröffentlicht und den Beitrag der europäischen Ortskirchen für das Arbeitsdokument (Instrumentum laboris) der kommenden Weltsynode zur Synodalität im Oktober 2023 und 2024 in Rom darstellen, hieß es.

Bei ihrem zweitägigen Treffen im Anschluss an die große Runde hatten die Bischöfe in Prag unter sich nochmals die Herausforderungen und Themen umrissen, die es zu entwickeln gilt, um den synodalen Prozess in der Kirche in die Praxis umzusetzen. In ihrem eigenen Schlusswort betonten die Bischöfe nun, „das gegenseitige Zuhören, der fruchtbare Dialog und der Bericht darüber, wie unsere kirchlichen Gemeinschaften die erste Phase des synodalen Prozesses gelebt und sich auf diesen kontinentalen Termin vorbereitet haben“, seien „klare Zeichen der Zugehörigkeit zu Christus“.

Synodalen Prozess „weiter leben und fördern“

Sie verpflichteten sich daher, „den synodalen Prozess in den Strukturen und Erfahrungen unserer Diözesen weiter zu leben und zu fördern“ und „die Hinweise des Heiligen Vaters, des Nachfolgers Petri, für eine synodale Kirche zu unterstützen, die von der Erfahrung der Gemeinschaft, der Teilhabe und der Sendung in Christus genährt wird“, zitierte „Vatican News“ aus dem Papier.

An der kontinentalen Versammlung der Synode in Prag hatten rund 200 Personen vor Ort sowie 390 Online-Delegierte teilgenommen. Österreich vertraten neben Erzbischof Lackner auch die Theologinnen Regina Polak, Petra Steinmair-Pösel und Markus Welte sowie zehn Online-Delegierte.