Blick in den Sternenhimmel
APA/AFP/European Southern Observatory/M. Fumagalli
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Astronomie

Kleinplaneten nach Kirchenmännern benannt

Die Internationale Astronomische Union (IAU) hat vier Asteroiden nach einem Papst und drei Jesuiten, unter ihnen der österreichische Astronom und Ordensmann Johann Hagen (1847-1930), benannt.

Wie die Stiftung der Vatikanischen Sternwarte am Dienstag mitteilte, tragen vier Kleinplaneten nun die Namen Ugoboncompagni, Johannhagen, Stoeger und Janusz. Alle stehen in Verbindung mit dem päpstlichen Observatorium (der päpstlichen Sternwarte).

Ugo Boncompagni war der bürgerliche Name von Papst Gregor XIII. (1572-1585), auf den die Kalenderreform und damit verbunden auch die päpstliche Sternwarte zurückgeht. Seit 1582 beobachteten Astronomen aus dem Jesuitenorden in seinem Auftrag den Himmel. Offiziell wurde die Sternwarte 1891 von Leo XIII. (1878-1903) gegründet.

Mehr als 30 Asteroiden nach Jesuiten benannt

In der neuesten Liste benannter Asteroiden wird außerdem der aus Vorarlberg stammende Johann Hagen geehrt. Er leitete die Sternwarte bei Castel Gandolfo in den Albaner Bergen von 1906 bis 1930. Der im Jahr 2014 verstorbene Jesuit Bill Stoeger arbeitete als Astronom am Vatikan-Teleskop in den USA; Robert Janusz ist aktuell Mitarbeiter der Sternwarte und ebenfalls Mitglied der Gesellschaft Jesu.

Laut Stiftung sind mehr als 30 Asteroiden nach Jesuiten benannt, einer etwa nach dem aktuellen Direktor der Sternwarte, Bruder Guy Consolmagno.