Abschied

Dompfarrer leitet Trauerfeier für Künstler Weibel

Der am 1. März verstorbene Medienkünstler, Theoretiker und Museumschef Peter Weibel wird am 21. März in einem Ehrengrab auf dem Wiener Zentralfriedhof beigesetzt. Ab 12.30 Uhr wird er in der Karl-Borromäus-Kirche aufgebahrt.

Die Trauerfeier beginnt um 14.00 Uhr, ihr steht Dompfarrer Toni Faber vor und nimmt die Einsegnung vor. Der bekannt kunstaffine Priester will versuchen, Weibels geistliche Heimat zu würdigen, „die ihn in den letzten 20 Jahren auch immer wieder in den von ihm geliebten und geschätzten Stephansdom geführt hat“, wie er Kathpress sagte.

In der Mitfeier der Mitternachtsmette oder des Ostermysteriums, in kleinen Zeichen des Kerzerlentzündens oder auch in der Wortgewalt von Weibel „strahlte immer auch das göttliche Ganze und Große durch“, berichtete Faber über den kurz vor seinem 79. Geburtstag Verstorbenen.

Verlesung von Jelinek-Text

Angekündigt ist für die Trauerfeier auch eine Rede von Alfred Weidinger, dem Leiter der OÖ Landes-Kultur GmbH, sowie die Verlesung eines Textes von Elfriede Jelinek durch die Komponistin Olga Neuwirth.

Peter Weibel, geboren am 5. März 1944 in Odessa, war einer der prägenden Vertreter der künstlerischen Avantgarde Österreichs. Er wandte sich früh Medien wie Film und Computer zu.

Leiter der Ars Electronica

Der langjährige Leiter von Institutionen wie der Ars Electronica in Linz und dem Institut für Neue Medien in Frankfurt am Main wirkte auch als Ausstellungskurator, Kunst- und Medientheoretiker, die Themenpalette seiner zahllosen Vorträgen und Artikel reichte von zeitgenössischer Kunst über Mediengeschichte und -theorie bis hin zur Philosophie. Zuletzt leitete Weibel das Zentrum für Kunst und Medien in Karlsruhe und bereitete seine Übersiedlung nach Wien vor.