Füße mit Socken auf einem Heizkörper
APA/Roland Schlager
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Salzburg

Caritas-Energiesparberatung und Gerätetausch

Die Caritas der Erzdiözese Salzburg bietet Energiesparberatung und Gerätetausch für armutsbetroffene Menschen an. Energie als „ein wesentlicher Bestandteil“ des Lebens „darf kein Luxusgut sein“, sagt Caritas-Salzburg-Direktor Johannes Dines.

Personen und Haushalte können sich seit Ende Februar in den 71 Caritas-Beratungsstellen in ganz Österreich über Energiesparpotenziale beraten lassen und einen Antrag zum kostenfreien Tausch ihrer alten, viel Energie verbrauchenden Haushaltsgeräte stellen.

Die Frage, ob es möglich sei, das Haus oder die Wohnung angemessen warmzuhalten, beantworten laut Statistik Austria 6,4 Prozent der Salzburgerinnen und Salzburger mit „Nein“. „Hier müssen wir etwas tun“, so Dines in einer Aussendung am Donnerstag. Diese Haushalte und jene mit einem Energiekostenanteil von mehr als zehn Prozent des Haushaltseinkommens gelten als „energiearm“.

Niedrigere Einkommen stärker von Teuerung betroffen

Die Höhe der monatlichen Vorschreibungen für Energie sei im vergangenen Jahr um 30 bis zum Teil sogar 100 Prozent gestiegen. Der Caritas-Direktor wies darauf hin, dass gerade Haushalte mit niedrigerem Einkommen meist überdurchschnittlich hohe Energiekosten haben und „von den Preiserhöhungen sehr stark betroffen“ sind. Zu älteren Wohnungen mit veralteten und energieintensiven Öl- oder Stromheizungen kommen mangelnde Dämmung und Elektrogeräte mit schlechter Energieeffizienz, erklärte er.

Bei einer Anmeldung zur Erstberatung zum Thema Energiesparen der Caritas Sozialberatung wird die finanzielle Situation geprüft. Mit der Energiesparberatung und dem Gerätetausch könnten der Energieverbrauch und damit die laufenden Ausgaben gesenkt und so die Situation dieser Menschen dauerhaft stabilisiert werden.

Caritas-Mitarbeiter kommen ins Haus

Besteht Anspruch auf Energiesparberatung, kommen Caritas-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Haushalt und beraten vor Ort, zum Beispiel zum richtigen Lüften, zur Reduktion des Warmwasserverbrauchs oder zur Abdichtung der Fenster und Türen. 450 Erstberatungen, etwa 300 Beratungen direkt in den Wohnungen und 180 getauschte Geräte seien das Ziel für 2023 im Gebiet der Erzdiözese Salzburg.

Bereits auf den Weg gebrachte Unterstützungsleistungen wie der Wohnschirm oder der Energieschirm sind für Dines „gute Maßnahmen, die auch längerfristig helfen“. Aber diese neuen Leistungen zeigten auch, dass in den Sozialberatungsstellen deutlich mehr Beratung nötig ist, weil die Menschen noch nicht wissen, wie sie die neuen Leistungen auch bekommen können, erklärte er.