Der Papst habe sich „gut erholt“, die geplante Behandlung wird fortgesetzt, so Bruni am Donnerstagabend. Der 86-Jährige habe am Donnerstag einige Zeitungen gelesen, danach gearbeitet und sich ausgeruht. In dem Privatappartement innerhalb der Klinik habe er zudem in einer Kapelle gebetet und die Eucharistie empfangen. Die Antibiotikatherapie auf Infusionsbasis habe zu einer deutlichen Verbesserung seines Gesundheitszustands geführt.
Nach Auswertung der jüngsten medizinischen Tests dürfe Franziskus nach dann drei Nächten stationärer Behandlung in der Gemelli-Klinik in seine Wohnung zurückkehren. Am Mittwochnachmittag war der Papst in das Spital in Rom eingeliefert worden. Zuerst ließ der Vatikan verlauten, es handle sich um „geplante Untersuchungen“. Am Abend war von einer Atemwegsinfektion die Rede, „die einige Tage lang eine angemessene medizinische Behandlung im Krankenhaus erfordern wird“.
Auswirkungen auf Osterfeierlichkeiten
Battista Re, Dekan des Kardinalskollegiums deutete an, dass der Papst nach seiner Entlassung bei den in den nächsten Tagen anstehenden wichtigen Gottesdiensten dabei sein werde. Franziskus könnte den Messen offiziell vorstehen, auch wenn er voraussichtlich nur neben dem Altar sitzen werde. Zelebriert werden die Feiern von anderen Kirchenmännern, wie Re schon am Donnerstag gegenüber Medien angekündigt hatte: Er selbst etwa werde am Ostersonntag den Gottesdienst halten. Für den Palmsonntag davor sei Kardinal Leonardo Sandri vorgesehen.
„Ich kann bestätigen, dass ich die Messe am Palmsonntag zelebrieren werde. Ich hoffe natürlich, dass der Papst wieder gesund wird und den Liturgien wie bei anderen Gelegenheiten vorstehen kann, auch wenn ein Kardinal am Altar steht“, erklärte Leonardo Sandri Medienangaben zufolge.
Gebete für schnelle Genesung
Sandri versicherte, dass „das ganze Volk Gottes im Gebet vor allem für seine schnelle Genesung mit Papst Franziskus vereint sein wird“. In der Zwischenzeit wurde bekannt, dass die Ostermesse von Kardinaldekan Giovanni Battista Re, die Chrisammesse am Morgen des Gründonnerstags von Kardinalvikar Angelo De Donatis und die Nachmittagsmesse „in Coena Domini“ mit dem Ritus der Fußwaschung vom Erzpriester des Petersdoms, Kardinal Mauro Gambetti, zelebriert werden wird.