Stephansdom: Konzertreigen auf Riesenorgel

Am 22. April beginnt ein bis Dezember währender Konzertreigen im Wiener Stephansdom, bei dem meist im Wochenrhythmus die Riesenorgel auf der Westempore im Mittelpunkt steht. Angekündigt sind Orgelwerke vom Barock bis zur Gegenwart.

Ausführende sind neben den Domorganisten Ernst Wally und Konstantin Reymaier Organisten aus Paris, London, Berlin, Sevilla, Regensburg und anderen Städten Europas; auch Roman Summereder von der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien kommt zum Einsatz.

Für den Auftakt sorgt am 22. April um 20.30 Uhr Tom Winpenny von der St. Albans Cathedral nördlich von London, wo er die täglichen Chorgottesdienste begleitet und den Cathedral Girls Choir leitet. Der Brite interpretiert unter anderem Werke von Johann Sebastian Bach, Robert Schumann, Max Reger und Olivier Messiaen.

Die Orgel im Stephansdom
APA/Hans Punz
Bis Dezember gibt es Orgelkonzerte im Stephansdom

130 Register, 12.000 Pfeifen

Die Wiener Riesenorgel mit ihren rund 130 Registern, die 2020 nach 25-jährigem Verstummen endlich wieder spielbar wurde, ist mit der Chororgel im vorderen Bereich des Doms verbunden. Der Spieltisch steht zentral im Mittelschiff, Musikliebhaber können daher die virtuosen Darbietungen auf den fünf Manualen unmittelbar mitverfolgen.

Insgesamt 12.000 Pfeifen sorgen nach dem Zusammenschluss nun für außergewöhnliche Klänge „in einem der schönsten Kirchenräume der Welt auf einer der größten Orgelanlagen Europas“, so die Ankündigung.

Größtes Musikinstrument Österreichs

Kardinal Christoph Schönborn hatte die neue Riesenorgel am 4. Oktober 2020 nach mehrjährigen Renovierungsarbeiten gesegnet. Ihre Nutzung war wegen der umfassenden konstruktiven und technischen Mängel lange Zeit unklar. Ihren Namen verdankt sie weniger der Tatsache, dass sie das größte Musikinstrument Österreichs ist, sondern dem direkt darunterliegenden Riesentor des Stephansdoms. Für Domorganist Reymaier gehört die Orgel insgesamt „zu den vielseitigsten Instrumenten, die es gibt“.

Karten für die Konzerte kosten zwischen 15 und 30 Euro und sind online, telefonisch unter 01/581 86 40 sowie per E-Mail an tickets@ kunstkultur.com erhältlich.