Vatikan

Papst Franziskus plant Reise in Heimat Argentinien

Papst Franziskus will 2024 seine Heimat Argentinien besuchen. „Ich möchte nächstes Jahr in das Land reisen“, versicherte er im Interview der argentinischen Zeitung „La Nacion“ (Sonntag-Ausgabe).

2024 finden in dem südamerikanischen Land keine bedeutenden Wahlen statt. Die Visite hätte also keinen parteipolitischen Beigeschmack. Entsprechende Überlegungen hatten bei früheren Reiseplanungen eine Rolle gespielt.

Seit seiner Wahl zum Papst im Jahr 2013 wurde immer wieder über eine Reise des Oberhaupts der römisch-katholischen Kirche in sein Heimatland spekuliert. Auf die Frage nach einem solchen Besuch hatte sich Franziskus noch im Jänner zurückhaltend geäußert.

Chile und Peru 2018

„Nein, im Moment nicht“, sagte er damals der Nachrichtenagentur Associated Press. Zwar habe es in der Vergangenheit entsprechende Überlegungen gegeben, aber wegen Terminproblemen sei die Reise nicht zustande gekommen. Stattdessen habe er 2018 Chile und Peru besucht. „Und dann war es nicht mehr vorgesehen“, so der Papst.

Papst Franziskus reist am Freitag zum zweiten Mal in seinem zehnjährigen Pontifikat nach Budapest. Nach einem nur siebenstündigen Kurzbesuch zum Eucharistischen Weltkongress 2021 kommt das Kirchenoberhaupt von 28. bis 30. April zu einem offiziellen Pastoralbesuch nach Ungarn.

Höhepunkte sind die Sonntagsmesse auf dem Kossuth-Platz vor dem Parlament und eine große Jugendbegegnung. International wird eine Papst-Rede vor politischen Autoritäten und Vertretern aus Diplomatie und Zivilgesellschaft mit Spannung erwartet. Vorgesehen sind auch Treffen mit Staatspräsidentin Katalin Novak und Regierungschef Viktor Orban.

„Eisige Kriegswinde“

Diese Reise führe ihn nach Mitteleuropa, das von „eisigen Kriegwinden“ betroffen sei, während die Vertreibung so vieler Menschen dringende humanitäre Fragen auf die Tagesordnung setze, sagte der Papst in Bezug auf den Ukraine-Konflikt.

„Ich weiß, dass ihr mit großem Engagement meinen Besuch vorbereitet“, sagte der Papst beim Gebet an die Ungarinnen und Ungarn gerichtet. Franziskus sprach auch über die Lage im Sudan. „Leider ist die Lage im Sudan nach wie vor ernst. Ich erneuere daher meinen Appell, die Gewalt so bald wie möglich zu beenden und den Weg des Dialogs wieder aufzunehmen. Ich lade alle ein, für unsere sudanesischen Brüder und Schwestern zu beten“, sagte Franziskus.

Der Papst betonte außerdem erneut seine Verbundenheit mit dem ukrainischen Volk. „Vergessen wir nicht unsere ukrainischen Brüder und Schwestern, die immer noch von diesem Krieg betroffen sind“, sagte Franziskus.