Vesakh sei ein Tag der Besinnung und auch ein Tag der Freude, „da das Beispiel Buddhas uns den Weg der inneren Freiheit zeigt“, heißt es auf der Website der Österreichischen Buddhistischen Religionsgesellschaft (ÖBR). Für die Buddhismus-Vertretung ist es der offizielle Feiertag, den alle Traditionen gemeinsam feiern. Das diesjährige Vesakh-Fest ist für österreichische Buddhistinnen und Buddhisten ein besonderer Anlass, weil zugleich das Jubiläum der 40jährigen staatliche Anerkennung des Buddhismus in Österreich gefeiert wird.
Neben den Vesakh-Feierlichkeiten gab es schon einen großen gemeinsamen Feierakt in der Universität Wien im März, und am vergangenen Mittwoch einen Empfang bei Bundesministerin Susanne Raab (ÖVP) gemeinsam mit Vertretern und Vertreterinnen anderer Religionsgemeinschaften. ÖBR-Präsident Weissgrab betonte dabei die Dankbarkeit für die staatliche Anerkennung aber zugleich auch die daraus abgeleitete „große Verantwortung und Verpflichtung, heilsam für die Gesellschaft zu arbeiten“, heißt es in einer Aussendung der ÖBR am Freitag.
Erster Vollmondtag im Mai oder Juni
Das Fest wird am ersten Vollmondtag im Monat Vesakha – Mai oder Juni – gefeiert. Je nach verwendetem Kalendersystem und lokalen Bräuchen variiert das Datum der Feierlichkeiten. Seit 1999 ist Vesakh von den Vereinten Nationen als offizieller Feiertag anerkannt.
An diesem Tag wird besonders darauf geachtet, die fünf buddhistischen Gebote einzuhalten. So wird vegetarisch gegessen, sexuelle Enthaltsamkeit praktiziert und kein Alkohol konsumiert. Manche besonders fromme Gläubige verzichten an diesem Tag auch auf ein weiches Bett, Schmuck und Parfüm und verbringen den ganzen Tag im Tempel. In Österreich finden die Vesakh-Feiern am 6. Mai in der Steiermark, am 7. Mai in Oberösterreich und Salzburg und am 28. Mai in Wien statt.