Klimapolitik

Papst Franziskus fordert Ende des fossilen Zeitalters

Papst Franziskus fordert konkrete Schritte, um die Energiegewinnung aus Kohle und Gas zu beenden. Die politisch Verantwortlichen müssten auf der UNO-Klimakonferenz in Dubai im Dezember „eine schnelle und gerechte Wende einleiten, um die Ära der fossilen Brennstoffe zu beenden“ so der Papst.

So lautete die laut Kathpress am Donnerstag veröffentlichte Botschaft des Papstes. Er verfasste sie anlässlich des Weltgebetstags für die Bewahrung der Schöpfung am 1. September. „Eine Wirtschaftspolitik, die skandalösen Reichtum für wenige Privilegierte und verschlechterte Bedingungen für viele andere fördert, bedeutet das Ende von Frieden und Gerechtigkeit“, schreibt Franziskus.

Er ruft zudem dazu auf, die eigene Einstellung zur Natur und den persönlichen Lebensstil zu verändern. Der und die Einzelne müsse Müll und unnötigen Konsum vermeiden und nachhaltiger leben. „Folgen wir dem Aufruf, uns an die Seite der Opfer von Umwelt- und Klimaungerechtigkeit zu stellen und diesen sinnlosen Krieg gegen die Schöpfung zu beenden“, mahnt der Papst.

„Unternehmen wir mutige Schritte“

Ausdrücklich verwies er auch auf die Warnungen des Weltklimarats IPCC, wonach „nur ein unverzügliches Handeln zugunsten des Klimas gewährleisten kann, dass wir weiterhin die Möglichkeit haben, eine nachhaltigere und gerechtere Welt zu schaffen“. Die Menschen müssten einander die Hände reichen, so Franziskus: „Unternehmen wir mutige Schritte, damit Gerechtigkeit und Frieden die ganze Welt durchströmen.“

Den Gebetstag für die Bewahrung der Schöpfung hatte Franziskus 2015 nach der Veröffentlichung seiner Umwelt- und Sozialenzyklika „Laudato si“ für die katholische Kirche ausgerufen. Er schloss sich damit einer Initiative des orthodoxen Ökumenischen Patriarchen von Konstantinopel an, der den Gebetstag bereits 1989 ins Leben rief.