Israel

Ultraorthodoxer Rabbi mit 100 Jahren gestorben

Einer der geistlichen Führer des ultraorthodoxen aschkenasischen Judentums, Rabbi Yerachmiel Gershon Edelstein, ist am Dienstag im Alter von 100 Jahren gestorben. Edelstein wurde im Jahr 1923 in Russland geboren und wanderte 1934 in das britische Mandatsgebiet Palästina ein.

Der israelische Präsident Isaac Herzog betrauerte einen „geistlichen Führer, dessen Wissen über die Thora (…) unsere Generation beeinflusst hat und zukünftige Generationen beeinflussen wird“. Möge das Andenken an „diesen Gerechten, der das jüdische Volk angeführt hat, gesegnet sein“, erklärte der Oberrabbiner der aschkenasischen Juden, David Lau.

Edelstein folgte im März 2022 auf den einflussreichen Rabbi Chaïm Kanievsky an die Spitze des Rats der Thora-Weisen. Die Institution lenkt die Partei Vereinigtes Thora-Judentum, die an Israels Regierungskoalition beteiligt ist.

Beisetzung des ultraorthodoxen Rabbi Yerachmiel Gershon Edelstein
APA/AFP/Jack Guez
Viele Anhänger des prominenten Rabbis kamen zur Beisetzung.

Leitung von prestigeträchtiger Jeschiwa

Selbst Sohn eines Rabbis, widmete Edelstein sein gesamtes Leben dem Studium jüdischer Schriften. Der Rabbi lehrte an einer prestigeträchtigen Talmudschule in der ultraorthodoxen Stadt Bnei Brak in der Nähe von Tel Aviv, wo er auch lebte. Später übernahm Edelstein auch die Leitung der Jeschiwa.

Zu Edelsteins Bestattung kamen am Dienstag große Menschenmengen in die Stadt, viele Anhänger des prominenten Rabbis nahmen daran teil.