Todesfall

Frühere Weltkirchenratsvorsitzende Abuom gestorben

Die langjährige frühere Moderatorin (Vorsitzende) des Zentralausschusses des Weltkirchenrats, Agnes Abuom, ist tot. Die „unermüdliche Friedensstifterin“ starb am Mittwoch (31. Mai) im Alter von 73 Jahren nach kurzer Krankheit in ihrem Heimatland Kenia.

Das teilte der weltweite Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) in Genf am Donnerstag mit. Die kenianische anglikanische Erziehungswissenschaftlerin war von 2013 bis 2022 Vorsitzende des Zentralausschusses und Mitglied des ÖRK-Exekutivkomitees.

Im Vorsitzamt war sie die erste Frau und die erste Afrikanerin in der Geschichte des Weltkirchenrates. Dem ÖRK gehören rund 350 protestantische, anglikanische, orthodoxe und altkatholische Kirchen sowie kirchliche Gemeinschaften in 140 Ländern an. Diese repräsentieren insgesamt mehr als 500 Millionen Christinnen und Christen.

Die langjährige Moderatorin (Vorsitzende) des Zentralausschusses des Weltkirchenrats, Agnes Abuom, mit Papst Franziskus und Metropolit Gennadios of Sassima bei einem Treffen des World Council of Churches (WCC) 2018 in Genf, Schweiz
Reuters/Tony Gentile/Vatican Media
Die frühere ÖRK-Vorstitzende Abuom mit Papst Franziskus und Metropolit Gennadios of Sassima bei einem Treffen 2018 in Genf

Würdigung durch Nachfolger Bedford-Strohm

Abuoms Nachfolger als ÖRK-Moderator, der deutsche evangelische Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, würdigte die Verstorbene. „Wir werden ihre Liebe, ihre Weisheit, ihre Freundlichkeit, ihre Zuversicht und ihre Inspiration vermissen.“

ÖRK-Generalsekretär Jerr Pillay betonte Abuoms Kraft und Visionen als ökumenische Führungspersönlichkeit, Abuom habe sich jahrzehntelang mit großer Leidenschaft für die Einheit der Christen, Gerechtigkeit und Frieden eingesetzt.