Blick auf das Gemelli-Krankenhaus in Rom, in dem Papst Franziskus operiert wurde
APA/AFP/Alberto Pizzoli
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Operation

Ärzte: Papst Franziskus in guter Verfassung

Papst Franziskus befindet sich nach einer Darm-Operation am Mittwoch nach Auskunft der betreuenden Ärzte in einem guten Gesundheitszustand. Vatikansprecher Matteo Bruni sagte Donnerstagmittag, der Papst bedanke sich für die vielen Genesungswünsche.

Der 86-Jährige habe laut den Medizinern in der Nacht nach seiner Darm-Operation in der römischen Gemelli-Klinik lange und ruhig geschlafen. Weiter informierte Bruni, dass Franziskus darum bitte, weiter für ihn zu beten. Bereits am Mittwoch hatte der Sprecher erklärt, dass die Audienzen des Papstes bis 18. Juni ausgesetzt bleiben. Die Termine danach seien hingegen nicht abgesagt. In den kommenden Monaten sind drei Auslandsreisen geplant, darunter die Teilnahme des Papstes am Weltjugendtag in Lissabon Anfang August sowie ein Aufenthalt in der Mongolei Anfang September.

Franziskus war am Mittwoch nach Angaben seines Sprechers wegen eines drohenden Darmverschlusses in das Gemelli-Krankenhaus in Rom eingeliefert worden. Demnach litt der 86-Jährige an einem Gewebebruch an der Bauchdecke, einer sogenannten Hernie, die ihm „wiederkehrende, schmerzhafte und sich verschlimmernde“ Symptome verursachte. Laut Bruni handelte es sich bei der Operation um eine Laparotomie, bei der die Bauchdecke geöffnet wird.

Papst scherzte mit Chirurg

Schon am Mittwochabend hatte der den Papst behandelnde Chirurg Sergio Alfieri berichtet, dass der Papst wohlauf sei und sogar schon wieder gescherzt habe – mehr dazu in Papst hat nach Operation ruhige Nacht verbracht. Franziskus war nach der Generalaudienz im Vatikan mittags in das Gemelli-Krankenhaus gebracht worden. Dort fand der rund dreistündige Eingriff unter Vollnarkose und, wie der Vatikan mitteilte, ohne Komplikationen, statt.

Zahlreiche Journalisten hatten sich in der Nähe des Krankenhauses eingefunden. Schon 2021 war der Papst am Darm operiert worden. Zu Jahresbeginn hatte er in einem Interview erwähnt, dass seine Darmerkrankung zurückgekehrt sei. Ende März musste Franziskus zudem wegen einer Lungenentzündung klinisch behandelt werden.

Keine Tumorerkrankung

Laut Angaben Alfieris war die Darmerkrankung gutartig. Der behandelte Narbenbruch sei bei einer früheren Operation entstanden, erklärte der 57-jährige Mediziner. Der Chirurg rechnet mit einem post-operativen Krankenhausaufenthalt von fünf bis sieben Tagen.

Zugleich wies er bei einer Pressekonferenz Gerüchte zurück, wonach der Papst an einer Tumorerkrankung gelitten habe oder leide. Ebenso dementierte Alfieri Berichte, wonach es bei der ersten Darm-OP Komplikationen bei der Vollnarkose gegeben habe. Franziskus habe auf beide Narkosen gut angesprochen und sie gut vertragen.