Das Tiroler Volkskunstmuseum zeigt unter dem Titel „Last Supper“ („Letztes Abendmahl“) das titelgebende Hauptwerk und weitere Fotografien des Künstlers von Weltrang, parallel dazu präsentiert „KiS – Kunst in Seefeld“ LaChapelles 2003 entstandene Serie „Jesus is My Homeboy“.
Einer der Besucher war kurz vor seiner Abreise zum Weltjugendtag nach Lissabon der Innsbrucker Bischof (und studierte Kunsthistoriker) Hermann Glettler, der sich angetan zeigte: „Anschauen!“, so seine Empfehlung auf Instagram.
Jesus und seine „multikulturelle Gang“
Die Fotoserie von LaChapelle zeige „den biblischen Jesus wie eine Erscheinung inmitten einer multikulturellen Gang“, beschrieb der Bischof die Bilderserie. Diese sei „sehr heutig, etwas LA und Oberammergau im Verschnitt, aber dafür mit vielen aktuellen Themen unterlegt“.

„Meister des Pathos und der Emotionen“
David LaChapelle versetze als „Meister des Pathos und der Emotionen“ die Geschichte von Jesus in heutige, US-amerikanische Großstadtsettings, heißt es seitens der Verantwortlichen der Ausstellung in Seefeld.
Ausstellungshinweis
David LaChappelle im Tiroler Volkskunstmuseum bis 29.10., Mo. bis Fr. 9.00 bis 17.00 Uhr, und im „KiS – Kunst in Seefeld“ bis 1. Oktober, Fr., Sam. und So. 16.00 bis 18.00 Uhr
Vor detailgetreuen Kulissen scharten sich Maria Magdalena und Jünger wie der ungläubige Thomas – „die der Rapper- oder Hip-Hop-Szene entsprungen sein könnten“ – um Jesus. Dieser sei stets die Figur im Mittelpunkt des Geschehens und dominiere „wie von einem anderen Stern jedes dieser Tableaux vivants“, wie Darstellungen von Werken der Malerei und Plastik durch lebende Personen genannt werden.