Orgelpfeifen

REUTERS/Lisi Niesner

Zu wenig Organisten: Computer ersetzen Orgelspieler

Themen: Umstrittene Glaubenspraxis? Der Neokatechumenale Weg in Österreich | Geduldete Minderheit: Juden im Iran. | Zu wenig Organisten: Computer ersetzen Orgelspieler

Sendungslogo "Orientierung"

ORF

Sendungshinweis

„Orientierung“ am Sonntag, 9.6.2013, 12.30 Uhr, ORF 2

Wiederholung

am 9.6., 17.40 Uhr, ORF III

Umstrittene Glaubenspraxis? Der Neokatechumenale Weg in Österreich

Missionseinsatz im Wiener Augarten: Familien beim Picknick, Kinder spielen Federball und mittendrin bauen Mitglieder des Neokatechumenalen Weges ein Kreuz und ein Rednerpult auf. Als „päpstlich anerkannten Weg der Glaubensunterweisung“ versteht sich die Praxis der Anhänger des Neokatechumenats, die selbst viel davon erzählen, wie sie selbst „Gott und sein Wirken in der Welt“ entdeckt haben. In rund 5000 Pfarren, in insgesamt 900 Diözesen, ist man heute weltweit tätig. Und stolz verweist man auf 90 neue Priesterseminare. Doch „der Weg“ findet nicht überall Anklang: Das Neokatechumenat schotte sich ab, bilde „Elitegruppen“, spalte auch Pfarren, ist aus Pfarrgemeinden zu hören. Zu einer „stärkeren Eingliederung in die Pfarren“ hat 2012 der damalige Papst – Benedikt XVI. – aufgerufen. Wie sehen Mitglieder des Neokatechumenalen Weges in Österreich ihre Aufgaben und ihre Ziele? Dieser Frage ist ein „Orientierung“-Team nachgegangen.

Bericht: Marcus Marschalek, Länge: 9 Minuten

Lesen Sie dazu auch: Neokatechumenat: Die strenge Schule der Katholiken

Geduldete Minderheit: Juden im Iran

Die iranischen Präsidentenwahlen am 14. Juni werden zwischen schiitischen Muslimen entschieden. Für die religiösen Minderheiten im Iran bleibt nur zu hoffen, dass sich ihre Lage nach der Wahl nicht weiter verschlimmert. Während die Bahai einer brutalen Verfolgung ausgesetzt sind, werden Christen, Juden und sunnitische Muslime immerhin geduldet – wenn auch als Bürger zweiter Klasse. Für die rund 30.000 Jüdinnen und Juden im Iran bedeutet das, dass sie sich – in öffentlichen Aussagen – von Israel distanzieren müssen. Ihre Religion dürfen sie ungestört ausüben – und so wird die Synagoge für iranische Juden immer wichtiger.

Bericht: Christian Schüller, Länge: 8 Minuten

Zu wenig Organisten: Computer ersetzen Orgelspieler

Lange hat man in der Pfarre Groß-Siegharts in Niederösterreich eine Nachfolge für die 75-jährige Organistin gesucht, die sich aus gesundheitlichen Gründen zurückziehen musste. Doch die Bemühungen blieben erfolglos. Und so hat nun ein Computerprogramm die Nachfolge angetreten: die Organola. Dieses Gerät beherrscht sämtliche Lieder des katholischen Gebet- und Gesangbuchs „Gotteslob“ und spielt über einen speziellen Aufsatz die Tasten der Kirchenorgel. Die Neuanschaffung der Pfarrgemeinde ist zwar rund um die Uhr einsatzbereit, kann sich jedoch nur bedingt an die gesanglichen Qualitäten der Messbesucher anpassen. Nicht nur deshalb glaubt man im Konservatorium für Kirchenmusik der Diözese St. Pölten, dass dieses Beispiel nicht Schule machen wird. Ein „Orientierung“-Lokalaugenschein in Groß-Siegharts und im Konservatorium der Diözese St. Pölten.

Bericht: Christoph Riedl, Länge: 8 Minuten

Redaktionsleitung: Norbert Steidl
Moderation: Christoph Riedl