Vatikan wird künftig von drei Rechnungsprüfern geprüft

Drei Rechnungsprüfer werden künftig die Finanzen des Vatikan kontrollieren. Die Statuten für den vatikanische Wirtschaftsrat und das Wirtschaftssekretariat sind seit dem 1. März in Kraft.

Das ergibt sich aus den neuen Statuten für das Vatikan-Büro des Obersten Rechnungsprüfers, die nun auf der vatikanischen Internetseite veröffentlicht wurden. Insgesamt drei Statuten traten diese Woche in Kraft und sind jetzt im Internet abrufbar. Sie betreffen das Büro des Obersten Rechnungsprüfers sowie das Päpstliche Wirtschaftssekretariat und den Wirtschaftsrat.

Besetzungen stehen noch aus

Die Texte wurden von Papst Franziskus unterzeichnet. Ursprünglich war bei der Einführung der Wirtschaftsprüferstelle des Vatikans nur von einem Obersten Rechnungsprüfer die Rede gewesen. Nach einer Prüfung durch den Päpstlichen Rat für Gesetzestexte kam jedoch der Vorschlag auf, dem Leiter des Rechnungsprüfungshofes noch zwei Mitarbeiter zur Seite zu stellen. Ernennungen sind in diesem Bereich noch keine erfolgt.

Der Münchner Erzbischof, Kardinal Reinhard Marx, koordiniert den von Papst Franziskus geschaffenen Wirtschaftsrat im Vatikan, in dem 15 Kardinäle und Wirtschaftsexperten vertreten sind. Der Rat ist eine eigenständige Einrichtung, die die Finanz- und Wirtschaftspolitik des Vatikans sowie die entsprechenden Regeln festlegt. Ausführendes Organ ist das Päpstliche Wirtschaftssekretariat, das im Februar 2014 eingerichtet wurde und vom australischen Kurienkardinal George Pell geleitet wird.

Das Büro des Obersten Wirtschaftsprüfers soll die Finanzen aller Dikasterien der Römischen Kurie, der mit dem Heiligen Stuhl verbundenen Einrichtungen und der Verwaltungen der Vatikanstadt kontrollieren. Dazu gehört auch, den Wirtschaftsrat sowie das Wirtschaftssekretariat auf eventuelle Unregelmäßigkeiten hinzuweisen.

religion.ORF.at/APA

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