Papst in Fatima

ORF

Geheimnisse und Rätsel: 100 Jahre Fatima

Geheimnisse und Rätsel: 100 Jahre Fatima | Orthodoxes Kloster: Suche nach Seelenruhe im Seewinkel | 300 Jahre Maria Theresia: Regentin im „göttlichen Auftrag“?

Sendungsprofil Orientierung

ORF

Sendungshinweis

„Orientierung“ am Sonntag,
07.05.2017, 12.30 Uhr, ORF 2
Wiederholung am 09.05.2017, 10.40 Uhr, ORF III

Geheimnisse und Rätsel: 100 Jahre Fatima

Am 13. Mai 1917 sahen die Hirtenkinder Lucia, Francisco und Jacinta über einer Baumkrone eine Lichtgestalt, die sie als „Unsere Liebe Frau“, die Gottesmutter, identifizierten. Damit begann eine Serie von Marienerscheinungen, die ihren Abschluss mit einem von zahlreichen Anwesenden bezeugten „Sonnenwunder“ am 13. Oktober 1917 fand.

100 Jahre später ist Fatima ein weltbekannter Wallfahrtsort, der jedes Jahr Millionen von Menschen anzieht. Zum Jubiläum kommt Papst Franziskus kommende Woche nach Portugal, um die beiden jung verstorbenen Geschwister Jacinta und Francisco heilig zu sprechen.

Doch die Geschichte von Fatima mit dem dreiteiligen „Geheimnis“, das die Gottesmutter den Kindern ans Herz gelegt haben soll, löst nicht nur Staunen aus; sie stößt auch auf Skepsis und Kritik.

Bericht: Christian Rathner, Länge: 9 Minuten

Orthodoxes Kloster: Suche nach Seelenruhe im Seewinkel

Sogar Papst Franziskus und der ökumenische Patriarch Bartholomaios I. hatten ihren Segen für das Projekt im burgenländischen Seewinkel gegeben: In St. Andrä am Zicksee hätte das erste griechisch-orthodoxe Kloster in Österreich gebaut werden sollen.

Die katholische Kirche hatte der griechisch-orthodoxen Kirche bereits im Jahr 2014 ein Grundstück zur Verfügung gestellt. Eine Bürgerbefragung ging positiv für das Projekt aus, der Gemeinderat war für die Umwidmung des Grundstücks. Doch Kritiker wurden laut, Gegner sammelten Unterschriften für eine Volksabstimmung.

Nun hat Metropolit Arsenios Kardamakis, Oberhaupt der griechisch-orthodoxen Kirche in Österreich und Ungarn, die Reißleine gezogen und das Projekt gestoppt. Er hat den Antrag auf Grundstücksumwidmung zurückgezogen.

In St. Andrä wollen viele dennoch nicht an ein Ende glauben, wie ein Lokalaugenschein zeigt. Die Volksabstimmung werde am 11. Juni stattfinden, so Bürgermeister Erich Goldenitsch.

Bericht: Sandra Szabo, Länge: 7 Minuten

300 Jahre Maria Theresia: Regentin im „göttlichen Auftrag“?

Als gütige Landesmutter mit 16 Kindern, die streng über ihre Untertanen wachte, die die Schulpflicht einführte und sich in Schönbrunn ein Märchenschloss errichten ließ – mit Bildern wie diesen bringen heute viele Menschen Maria Theresia von Österreich, die im Mai vor 300 Jahren geborene Herrscherin, in Verbindung.

Doch Maria Theresia war mehr: eine gläubige Katholikin, die sich selbst meisterhaft zu inszenieren verstand und persönlich oft zwischen Güte und Intoleranz schwankte. Eine noch im Geiste der Gegenreformation regierende Herrscherin, die Protestanten verfolgen ließ. Und die auch gegenüber Juden Feindseligkeit zeigte: 1744/1745 mussten die Juden Prags ihre Stadt mitten im Winter verlassen.

Für viele bedeutete das den Tod. Und: Maria Theresia war eine sittenstrenge Regentin, die die „Sünde der Unkeuschheit“ verfolgte. Eine eigene „Keuschheitskommission“ überwachte „unkeusche Weibs- und Mannsbilder“ – ja sogar ihren geliebten, jedoch untreuen Ehemann Franz Stephan.

Die „Orientierung“ hat Experten befragt: Karl Vocelka, Historiker an der Universität Wien und Kurator mehrerer Maria-Theresia-Ausstellungen sowie Thomas Lau, Dozent für die Geschichte der Neuzeit an der Universität Fribourg und Verfasser einer Maria-Theresia-Biographie.

Bericht: Klaus Ther, Länge: 10 Minuten

Moderation: Günter Kaindlstorfer
Redaktionsleitung: Norbert Steidl