Merkel und Obama

John MACDOUGALL / AFP

Merkel und Obama – Begegnung beim evangelischen Kirchentag in Berlin

Merkel und Obama – Begegnung beim evangelischen Kirchentag in Berlin | Verfolgt und vergessen - Denkmal für ermordete Zeugen Jehovas | Macht und Einfluss – Universalkirche in Brasilien | Sonne und Himmelsrichtung – Dem Sonnenstand im Stift Heiligenkreuz auf der Spur

Sendungsprofil Orientierung

ORF

Sendungshinweis

„Orientierung“ am Sonntag,
28.05.2017, 12.30 Uhr, ORF 2
30.5.2017, 10.40 Uhr, ORF III

Merkel und Obama – Begegnung beim evangelischen Kirchentag in Berlin

Fünf Tage, von Mittwoch bis Sonntag, dauert der evangelische Kirchentag in Berlin und Wittenberg. Das Programm steht unter dem Motto „Du siehst mich“, ein Bibelwort aus dem 1. Buch Mose und reicht von Konzerten und Debatten über Workshops bis hin zu Gottesdiensten.

Feierlicher Abschluss dieser Veranstaltung, die natürlich ganz im Zeichen des Jubiläums „500 Jahre Reformation“ steht, ist ein großer Freiluftgottesdienst am Sonntag in Wittenberg. Zahlreiche prominente Gäste werden in diesen Tagen erwartet: Am Donnerstag wird der ehemalige US-Präsident Barack Obama gemeinsam mit der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel, mitten in Berlin, vor dem Brandenburger Tor, diskutieren.

Das Thema: Engagiert Demokratie gestalten – Zuhause und in der Welt Verantwortung übernehmen. Die „Orientierung“ fasst diese Begegnung zusammen.

Bericht: Birgit Schwarz, Länge: 4 Minuten

Verfolgt und vergessen - Denkmal für ermordete Zeugen Jehovas

142 Zeugen Jehovas wurden von den Nationalsozialisten auf dem Gebiet der damaligen „Ostmark“ zwischen 1939 und 1945 ermordet. Die Zeugen Jehovas verweigerten den Wehrdienst in Adolf Hitlers Armee und lehnten den „Hitlergruß“ ab.

14 Mitglieder der in Österreich inzwischen staatlich anerkannten Religionsgesellschaft starben allein in Kärnten - in der Gemeinde Techelsberg am Wörthersee - eines gewaltsamen Todes.

Für fünf dieser Opfer gibt es nun ein neues Mahnmal. Jahrelang waren ihre Namen auf dem örtlichen Kriegerdenkmal unter der Überschrift „Vermisst“ zu lesen – eine Unwahrheit. Spät, aber doch wird nun auch dieser „vergessenen Opfer des Nationalsozialismus“ gedacht.

Bericht: Klaus Ther, Länge: 7 Minuten

Macht und Einfluss – Universalkirche in Brasilien

Streik, Demonstrationen, Korruption an der Spitze des Staates – Brasilien kommt nicht zur Ruhe. Im vergangenen Jahr wurde Präsidentin Dilma Rousseff nach einem Amtsenthebungsverfahren vom Parlament abgesetzt. An ihre Stelle trat der neue Präsident Michel Temer.

Gegen ihn und Teile seiner Regierung ermittelt jetzt die Staatsanwaltschaft wegen Bestechlichkeit und Amtsmissbrauch. Unruhige Zeiten, die die katholischen Bischöfe Brasiliens dazu veranlasst haben, einen Generalstreik Anfang Mai zu unterstützen. In einem offenen Brief fordern sie die genaue Untersuchung der Korruptionsvorwürfe und rufen die Gemeinden auf, sich „friedlich und verantwortungsvoll“ in die Politik und die landesweiten Proteste einzumischen.

Mitgewirkt an der Amtsenthebung der vorherigen Präsidentin haben auch evangelikale Abgeordnete im Kongress. Sie gehören den neuen Pfingstkirchen an, die in Brasilien enormen Zulauf haben. Eine von ihnen, die „Igreja Universal do Reino de Deus“ - „Universalkirche vom Reich Gottes“ - hat sich eine sogenannte „Theologie des Reichtums" auf die Fahnen geschrieben.

Ihr Bischof ist Milliardär und besitzt den weltweit operierenden Fernsehsender TV Record. Neben vollen Gotteshäusern strebt die Universalkirche vor allem auch nach Macht und politischem Einfluss.

Bericht: Detlef Urban, Länge: 9 Minuten

Sonne und Himmelsrichtung – Dem Sonnenstand im Stift Heiligenkreuz auf der Spur

Wenn frühmorgens die Strahlen der aufgehenden Sonne die Altarfenster einer mittelalterlichen Kirche erhellen - dann ist das nicht nur ein mystischer Anblick sondern architektonisches Programm: Viele mittelalterliche Kirchen wurden geostet - das heißt: Ihre Achse wurde nach der aufgehenden Sonne - meist an einem ganz bestimmten „heiligen Tag“ - ausgerichtet.

Der niederösterreichische Bauingenieur Erwin Reidinger hat diesem baugeschichtlichen Aspekt etlicher Kirchen im In-und Ausland nachgespürt: Von der Grabeskirche in Jerusalem bis zur Stiftskirche Heiligenkreuz. Um Jahrhunderte nach dem Bau einer Kirche herauszufinden, welcher Sonnenaufgang für die Ausrichtung des Gebäudes herangezogen wurde, bedarf es einer genauen Bauanalyse und astronomischen Berechnungen.

Für die „Orientierung“ beschreibt Reidinger wie er auf diese Art und Weise das Baurätsel der Stiftskirche Heiligenkreuz gelöst hat.

Bericht: Sabine Zink, Länge: 6 Minuten

Moderation & Redaktionsleitung: Christoph Riedl-Daser