Ministrantinnen in Sankt Elisabeth

ORF/Martin Cargnelli

25 Jahre Ministrantinnen: Der weibliche Dienst am Altar

25 Jahre Ministrantinnen: Der weibliche Dienst am Altar | Leben nach der Sucht: Die katholische Gemeinschaft „Cenacolo“ | „Da muss sich etwas ändern…“ – 500 Jahre Reformation | Die „Blaulicht-Pfarrer“: Ehrenamtliches Engagement von Priestern

Sendungsprofil Orientierung

ORF

Sendungshinweis

„Orientierung“ am Sonntag, 17.09.2017, 12.30 Uhr, ORF 2 und am 19.09.2017, 10.35 Uhr, ORF III

25 Jahre Ministrantinnen: Der weibliche Dienst am Altar

Heute ist es eine Selbstverständlichkeit, dass auch Mädchen und Frauen in der römisch-katholischen Kirche ministrieren. Dabei waren Frauen am Altar über Jahrhunderte hinweg nicht erwünscht.

Der Ministrantendienst, früher auch als vorbereitende Tätigkeit für ein späteres Priesteramt gesehen, blieb Buben vorbehalten.

Die späte Wende begann mit dem Zweiten Vatikanischen Konzil (1962–1965), das ein neues Verständnis des Ministrierens möglich machte. In der Wiener Pfarre Mariahilf streiften sich bereits Mitte der 1970er-Jahre Mädchen das weiße Gewand über. Der damalige Pfarrer, Pater Albert Gabriel, nennt dies im Gespräch mit der „Orientierung“ rückblickend – mit Augenzwinkern - „vorauseilenden Gehorsam“.

Denn bis zur offiziellen Genehmigung sollte es noch dauern. Erst im Jahr 1992 ermöglichte Papst Johannes Paul II. Mädchen und Frauen diesen Dienst am Altar, offiziell veröffentlicht wurde die Erklärung zwei Jahre später. Heute stellen in Österreich Mädchen mehr als die Hälfte der rund 45.000 Ministrierenden.

Auch erwachsene Frauen engagieren sich im Ministrantendienst, zum Beispiel in Wien Mariahilf. Eine von ihnen ist Ursula Hilkesberger, die in wenigen Tagen ihren 70. Geburtstag feiert.

Bericht: Sandra Szabo, Länge: 7 Minuten

Leben nach der Sucht: Die katholische Gemeinschaft „Cenacolo“

„Bevor ich hierherkam war ich drogensüchtig, kriminell und unglücklich. Hier habe ich Freunde und Lebensfreude wiedergefunden“, sagt Torben. Der Deutsche ist einer von vierzig Männern unterschiedlichen Alters, die drogen-, alkohol-, spiel- oder computersüchtig waren und in der Gemeinschaft „Cenacolo“, in Kleinfrauenhaid im Burgenland, Zuflucht gefunden haben.

„Cenacolo“ („Abendmahl“) wurde 1983 von der italienischen Ordensfrau Elvira Petrozzi gegründet. Mittlerweile zählt die christliche Bewegung, die vom Vatikan vor acht Jahren als Geistliche Gemeinschaft anerkannt worden ist, weltweit mehr als 70 Einrichtungen.

Gemein ist ihnen, dass in der jeweiligen Gruppe versucht wird, durch ein aktives Leben – geprägt von Arbeit und Gebet - abseits moderner Medien und des „coolen“ Stadtlebens, verloren gegangenes Vertrauen in sich selbst, die eigene Familie und die Gesellschaft zurückzugewinnen.

Bericht: Zoran Dobrić, Länge: 10 Minuten

„Da muss sich etwas ändern…“ – 500 Jahre Reformation

“Da muss sich etwas ändern”. Das hat Martin Luther - etwas salopp formuliert - im Jahr 1517 von Kirche und Gesellschaft mit seinen Thesen gefordert. 500 Jahre später begehen die evangelischen Kirchen nun das Reformationsjubiläum.

Die „Orientierung“ fragt aus diesem Anlass, was sich denn heute ändern sollte. Seit Jahresbeginn macht ein Team der „Orientierung“ an verschiedenen Orten Station und fragt nach den Veränderungswünschen von Menschen. Im burgenländischen Rust waren für viele Befragte Nachhaltigkeit und der verantwortungsvolle Umgang mit Ressourcen ein wichtiges Thema.

Bericht: Marcus Marschalek, Länge: 3 Minuten

Die „Blaulicht-Pfarrer“: Ehrenamtliches Engagement von Priestern

Wenn der Pager von Pater Georg Haumer piepst, zögert der Pfarrer von Aschbach in Niederösterreich nicht lange: Das Priestergewand wird gegen die Feuerwehruniform getauscht und mit Blaulicht und Folgetonhorn geht es zum Einsatz.

Seit einigen Jahren ist der Benediktinerpater bei der Freiweilligen Feuerwehr aktiv – ehrenamtlich, neben seinem Hauptberuf als Pfarrer. Bei den Menschen sein, auch in brenzligen Situationen, geschult als Feuerwehrmann aber auch als Seelsorger, diese Mischung macht für ihn den Reiz dieser „Nebenbeschäftigung“ aus, erzählt Pater Georg im „Orientierung“-Interview.

Auch für Pfarrer Gerhard Gruber geht es um gelebte Nächstenliebe, wenn er Sonntag für Sonntag für die Nachtschicht im Rettungswagen des Roten Kreuzes Zwettl die rote Uniform anzieht, um zu helfen. Die „Orientierung“ begleitet beide „Blaulicht-Pfarrer“ bei Einsätzen und spricht mit ihnen über ihre Motivation, sich auch auf diese Weise zu engagieren.

Bericht: Christoph Riedl-Daser, Länge: 7 Minuten

Moderation: Christoph Riedl-Daser
Redaktionsleitung: Norbert Steidl