Dom von Maria Saal

Pfarre Maria Saal

„Das Licht leuchtet in der Finsternis“

Live aus der Wallfahrtskirche Maria Himmelfahrt in Maria Saal wurde der Katholischer Christtagsgottesdienst von ORF 2 und ZDF übertragen. Mit der Gemeinde feierte Dompfarrer Josef Klaus Donko. Diakone: Gottfried Riepl und Peter Granig

„Das wahre Licht, das jeden Menschen erleuchtet, kam in die Welt“ - heißt es im Weihnachtsevangelium.

Das Licht Gottes, das mit dem göttlichen Kind zu Weihnachten in die Welt kommt, erhellt die dunklen Stunden, gibt Hoffnung und Wärme, schenkt Lebensfreude und Lebensmut.

Dies soll durch die Gestaltung des Gottesdienstes erfahrbar werden, durch das gesprochene Wort der Predigt, durch Lichtsymbole und durch die Musik.

Aus diesem Anlass wurde eine neue Messe – die „MARIA SAALER WEIHNACHTSMESSE“ vom bekannten Kärntner Komponisten Günter Antesberger komponiert, deren Melodien ein unverwechselbares Lokalkolorit haben, weil sie aus Kärntner Weisen und Volksliedern besteht, die sehr berührend ins Herz und ins Gemüt gehen. Maria Saal ist auch ein Schnittpunkt der Begegnung im Alpen-Adria-Raum. Um das deutlich zu machen wird das Lied „O Holy Night“ in den drei Sprachen Deutsch, Slowenisch und Italienisch erklingen.

Alle Enden der Erde sehen das Heil unseres Gottes

1.Lesung: Jes 52, 7-10

Wie willkommen sind auf den Bergen die Schritte des Freudenboten, der Frieden ankündigt, der eine frohe Botschaft bringt und Rettung verheißt, der zu Zion sagt: Dein Gott ist König.

Horch, deine Wächter erheben die Stimme, sie beginnen alle zu jubeln. Denn sie sehen mit eigenen Augen, wie der Herr nach Zion zurückkehrt.

Brecht in Jubel aus, jauchzt alle zusammen, ihr Trümmer Jerusalems! Denn der Herr tröstet sein Volk, er erlöst Jerusalem.

Der Herr macht seinen heiligen Arm frei vor den Augen aller Völker. Alle Enden der Erde sehen das Heil unseres Gottes.

Alle Engel Gottes sollen sich vor ihm niederwerfen

2.Lesung: Hebr 1, 1-6

Viele Male und auf vielerlei Weise hat Gott einst zu den Vätern gesprochen durch die Propheten.

MUSIK

Einzug: La Réjouissance von Gérard Billaudot

Eingangslied: Nun freut euch, ihr Christen GL 241

Kyrie: Maria Saaler Weihnachtsmesse von Günter Antesberger

Gloria: Maria Saaler Weihnachtsmesse von Günter Antesberger

Grazer Psalter 98

Halleluja: GL 175,3

Glaubensbekenntnis GL 178

The little Drummer Boy von Simeone, Onorati, Davis

Sanctus: Maria Saaler Weihnachtsmesse von Günter Antesberger

Vater Unser GL 589,2

Agnus Dei: Maria Saaler Weihnachtsmesse von Günter Antesberger

Improvisation Orgel von Thomas Wasserfaller

O Holy Night von Charles Adams

Stille Nacht, heilige Nacht. GL 249

Improvisation von Thomas Wasserfaller

Musikalische Gestaltung:

Kinder der Mini-Kantorei Maria Saal, Domkantorei Maria Saal und das Stiftsorchester unter der musikalischen Leiterin der Maria Saaler Dommusik Ingrid Klogger

Organist: Domkapellmeister des Klagenfurter Domes Thomas Wasserfaller

In dieser Endzeit aber hat er zu uns gesprochen durch den Sohn, den er zum Erben des Alls eingesetzt und durch den er auch die Welt erschaffen hat; er ist der Abglanz seiner Herrlichkeit und das Abbild seines Wesens; er trägt das All durch sein machtvolles Wort, hat die Reinigung von den Sünden bewirkt und sich dann zur Rechten der Majestät in der Höhe gesetzt;

er ist um so viel erhabener geworden als die Engel, wie der Name, den er geerbt hat, ihren Namen überragt.

Denn zu welchem Engel hat er jemals gesagt: Mein Sohn bist du, heute habe ich dich gezeugt, und weiter: Ich will für ihn Vater sein, und er wird für mich Sohn sein?

Wenn er aber den Erstgeborenen wieder in die Welt einführt, sagt er: Alle Engel Gottes sollen sich vor ihm niederwerfen.

Das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt

Evangelium: Joh 1, 1-18

Im Anfang war das Wort,
und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott.
Im Anfang war es bei Gott.
Alles ist durch das Wort geworden, und ohne das Wort wurde nichts, was geworden ist.
In ihm war das Leben, und das Leben war das Licht der Menschen.
Und das Licht leuchtet in der Finsternis, und die Finsternis hat es nicht erfasst. Es trat ein Mensch auf, der von Gott gesandt war;
sein Name war Johannes. Er kam als Zeuge, um Zeugnis abzulegen für das Licht, damit alle durch ihn zum Glauben kommen. Er war nicht selbst das Licht, er sollte nur Zeugnis ablegen für das Licht.
Das wahre Licht, das jeden Menschen erleuchtet, kam in die Welt.
Er war in der Welt, und die Welt ist durch ihn geworden, aber die Welt erkannte ihn nicht.
Er kam in sein Eigentum, aber die Seinen nahmen ihn nicht auf.
Allen aber, die ihn aufnahmen, gab er Macht, Kinder Gottes zu werden, allen, die an seinen Namen glauben, die nicht aus dem Blut, nicht aus dem Willen des Fleisches, nicht aus dem Willen des Mannes, sondern aus Gott geboren sind.
Und das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt, und wir haben seine Herrlichkeit gesehen, die Herrlichkeit des einzigen Sohnes vom Vater, voll Gnade und Wahrheit.
Johannes legte Zeugnis für ihn ab und rief:
Dieser war es, über den ich gesagt habe: Er, der nach mir kommt, ist mir voraus, weil er vor mir war. Aus seiner Fülle haben wir alle empfangen, Gnade über Gnade.
Denn das Gesetz wurde durch Mose gegeben, die Gnade und die Wahrheit kamen durch Jesus Christus.
Niemand hat Gott je gesehen. Der Einzige, der Gott ist und am Herzen des Vaters ruht, er hat Kunde gebracht.

Jede und jeder von uns trägt das Licht Gottes in sich

Predigt 1.Teil

„Das Licht, das jeden Menschen erleuchtet, kam in die Welt“. Mit dem göttlichen Kind in der Krippe kommt ein Licht in die Welt, das es bis dahin noch nie gegeben hat. Wenn das Kind in der Krippe ein Mann geworden sein wird, wird er sagen: „Ich bin das Licht der Welt. Wer an mich glaubt, wird nicht in der Finsternis leben, sondern das Licht des Lebens haben.“ Viel großspuriger kann man kaum reden. Darf ein Mensch überhaupt so sprechen, ohne ein Menschenverführer zu sein? Jesus Christus ist das Licht aller Menschen, weil er aus dem ewigen Licht Gottes zu uns gekommen ist in eine Welt, die viel Dunkelheit und Kälte kennt.
Im göttlichen Kind aber, in Jesus Christus, leuchtet das göttliche Licht, das stärker ist als jede Dunkelheit der Welt.
Sein Licht leuchtet aus seinen Worten, die Vertrauen wecken, Hoffnung schenken, Lebenskraft geben, Vergebung und Versöhnung ermöglichen.
Sein Licht leuchtet aus seinen Geschichten und Gleichnissen, die von Gott erzählen. Er öffnet die Menschenherzen für Gott. Die Menschen erfahren durch ihn, dessen Geburtsfest wir heute feiern: Gott ist da. Ich kann ihm vertrauen und zu ihm beten. Mein Leben liegt in Gottes guten Händen und ist in ihm geborgen. Er schenkt heilende Nähe.
Dieses Licht leuchtet in seiner Auferstehung, das die größte Dunkelheit, die Dunkelheit des Todes, für immer besiegt hat. Das Licht des Auferstanden tragen wir seit unserer Taufe in uns. Bei unserer Taufe hat Gott in uns ein göttliches Licht angezündet. Wir sind Kinder des Lichtes geworden. Uns wurde die Taufkerze überreicht und dabei gesagt: „Empfange das Licht Christi“.
Die Kinder unserer Minikantorei haben heute ihre Taufkerzen mitgebracht, um uns wieder daran zu erinnern. Diese Taufkerzen werden nun entzündet.

Es folgt das Lied: „Tragt in die Welt nun ein Licht, sagt allen fürchtet euch nicht....“

Predigt 2.Teil

Das Licht Gottes, das wir in uns tragen, können und sollen wir an die anderen weitergeben. Die Kinder haben in ihrem Lied einige Beispiele genannt, wie das für uns leicht möglich ist.
In der ersten Strophe hat es geheißen: „Tragt in die Welt nun ein Licht. Sagt allen. Fürchtet euch nicht.“ Es gibt vieles, was im Leben zum Fürchten ist, was einem Angst machen kann.
Ein gutes Wort, ein freundliches Lächeln, ein wertschätzendes Lob, eine liebevolle Berührung vertreiben Furcht und Angst.
In der zweiten Strophe hat es geheißen: „Tragt zu den Kranken ein Licht“. Kranke Menschen fühlen sich oft schwach, überflüssig oder als Last für die anderen. Einen Besuch machen, aufmerksames Zuhören, Mut zusprechen ist wie ein Lichtstrahl der Hoffnung.
In der dritten Strophe hat es geheißen: „Tragt zu den Alten ein Licht“. Das Alter bringt manche Beschwerden und Lasten mit sich. Alte Menschen fühlen sich oft einsam.
Sie nicht vergessen, Zuwendung spüren lassen, Geduld haben, Freude schenken ist wie ein Lichtstrahl des Lebens.
Jede und jeder von uns trägt das Licht Gottes in sich und kann es mit Gottes Hilfe zum Leuchten bringen.
So können wir mithelfen, dass die Welt heller und wärmer, schöner und menschlicher wird.

Bildregie: Thomas Bogensberger

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