Papst Franziskus in Panama

APA/AFP/Raul Arboleda

Papst in Panama: Franziskus beim katholischen Weltjugendtag

Papst in Panama: Franziskus beim katholischen Weltjugendtag | Konflikt und Dialog: Rabbiner-Delegation im Vatikan | Holocaust-Gedenken: Erinnerungen eines Wiener Zeitzeugen | Tradition verpflichtet: 50 Jahre Religionsmagazin „Orientierung“

Sendungsprofil Orientierung

ORF

Sendungshinweis

am 27.1.2019, 12.30 Uhr, ORF 2
30.1.2019, 8.30 Uhr, ORF III
2.2.2019, 11.30 Uhr, ARD ALPHA

Papst in Panama: Franziskus beim katholischen Weltjugendtag

Mehr als 150.000 meist jugendliche Pilgerinnen und Pilger, darunter auch rund 200 aus Österreich, sind dieser Tage im mittelamerikanischen Land Panama – in der Hauptstadt Panama-Stadt - zusammengekommen, um am diesjährigen katholischen Weltjugendtag (22.1 bis 27.1.) teilzunehmen.

Höhepunkte der Veranstaltung sind dabei Zusammenkünfte mit Papst Franziskus, der sich von Mittwoch bis Sonntag in Panama aufhalten soll. Für das Vier-Millionen-Einwohner Land – den reichsten Staat Mittelamerikas, allerdings mit einer höchst ungleichen Verteilung des Wohlstands – stellt die Großveranstaltung auch eine logistische Herausforderung dar.

Für Katholikinnen und Katholiken des Landes ist die Papst-Visite ein Stück weit „spirituelle Stärkung“ in einer Zeit, in der die katholische Kirche – auch in Panama – einem „Konkurrenzkampf“ ausgesetzt ist: Evangelikale Gruppen haben in ganz Mittelamerika an Einfluss gewonnen. Wohl auch ein Grund, so mutmaßen Kenner der Lage, den Weltjugendtag in Panama zu veranstalten.

Bericht: Mathilde Schwabeneder, Länge: 8 Minuten

Konflikt und Dialog: Rabbiner-Delegation im Vatikan

Der katholisch-jüdische Dialog ist die Geschichte eines langen und beschwerlichen Weges. Immerhin rund 2000 Jahre an Kirchenhistorie sind da mit im Gepäck. Auf diese nahm der emeritierte Papst, Benedikt XVI., vor wenigen Monaten in einer Abhandlung Bezug – und rief prompt Kritiker aus jüdischen und christlichen Kreisen auf den Plan.

Joseph Ratzingers Ausführungen nämlich, so die Vorwürfe, würden einen mühsam errungenen Konsens relativieren und damit auch das jüdisch-katholische Verhältnis belasten. Im Zentrum der Kritik: Benedikts Worte zur so genannten „Substitutionstheorie“, wonach die Kirche im Heilsplan Gottes an die Stelle Israels getreten sei, sowie Darlegungen zum Staat Israel und der „biblischen Landverheißung“.

Ein Gesprächsangebot des Vatikan und eine Einladung von Benedikt XVI. hat nun eine Abordnung von Rabbinern – unter ihnen der Wiener Oberrabbiner Arie Folger – angenommen. Ein „Orientierung“-Team hat die Reise begleitet.

Bericht: Dorit Muzicant, Marcus Marschalek, Länge: 7 Minuten

Kunstaktion in Lockenhaus

Holocaust-Gedenken: Erinnerungen eines Wiener Zeitzeugen

Hugo Brainin steht im 95. Lebensjahr und ist gebürtiger Wiener jüdischer Herkunft. Bereits 98 Jahre alt ist seine Frau Lotte, die nach einem Schlaganfall nun schon einige Zeit pflegebedürftig ist. Während Hugo Brainin 1938 vor den Nationalsozialisten nach Großbritannien flüchten und den Zweiten Weltkrieg unbeschadet überstehen konnte, leistete seine Frau Widerstand in Hitlers „Drittem Reich“.

Buchhinweis: „Unfassbare Wunder“ – Gespräche mit Holocaust-Überlebenden in Deutschland, Österreich und Israel. Von Alexandra Föderl-Schmid und Konrad Rufus Müller, Böhlau-Verlag Wien, erschienen im Jänner 2019.

Sie wurde verhaftet und ins Konzentrationslager Auschwitz deportiert, später nach Ravensbrück, wo sie 1945 bei Kriegsende befreit wurde. Beide kehrten 1945 auch nach Wien zurück. Die „Orientierung“ hat mit Hugo Brainin anlässlich des Holocaust-Gedenktages am 27.1. mehrere Schauplätze, die mit der Verfolgung seiner Familie in Verbindung stehen, besucht. Und mit ihm über Lehren aus der Geschichte, über Antisemitismus, seine Schulzeit in der damals einzigen jüdischen Realschule in Wien und den Widerstand von Lagerinsassen in Auschwitz gesprochen.

Bericht: Klaus Ther, Länge: 6 Minuten

Tradition verpflichtet: 50 Jahre Religionsmagazin „Orientierung“

Am 27. Jänner 1969 ging das ORF-Religionsmagazin „Orientierung“ erstmals auf Sendung. Heute, nach fünfzig Jahren, ist die „Orientierung“ das „dienstälteste“ TV-Magazin des ORF. Mehr als 2000 Folgen sind im Archiv vermerkt – und eine Vielzahl an Themen aus dem weiten Feld der Religionen, mit denen sich die „Orientierung“-Redaktion über die Jahrzehnte beschäftigt hat.

Standen anfangs vor allem die christlichen Kirchen im Mittelpunkt des Interesses, so umfasste das Spektrum der Berichterstattung bald eine Vielzahl an Religionen und Regionen rund um den Globus.

In der Jubiläumssendung spannt die „Orientierung“ einen Bogen – von der ersten Ausstrahlung bis hin zur aktuellen Ausgabe. Ein rarer Blick hinter die Kulissen zeigt die Arbeit an der Sendung.

ORF-Hauptabteilungsleiterin Barbara Krenn und der Sendungsverantwortliche Norbert Steidl formulieren Gedanken zum journalistischen Anspruch, dem die „Orientierung“ auch weiterhin gerecht werden möchte.

Bericht: Marcus Marschalek, Länge: 6 Minuten

Moderation: Sandra Szabo
Redaktionsleitung: Norbert Steidl