US-Fahrzeuge im Einsatz gegen den IS

APA/AFP/Delil souleiman

Angst und Aufbruch: Nordsyrien und die Narben des IS-Terrors

Angst und Aufbruch: Nordsyrien und die Narben des IS-Terrors | Verlust der Erinnerung: Diakonie startet „Demenz-Kampagne“ | Leben mit Verletzung: Ausstellung „Zeig mir deine Wunde“ | „Saiga Hans“ im Glück: Wenn der heilige Johannes mitspielt…

Sendungsprofil Orientierung

ORF

am 14.4.2019, 12.30 Uhr, ORF 2
am 16.4.2019, 8.50 Uhr, ORF III und am 20.4.2019, 11.30 Uhr, ARD ALPHA

Angst und Aufbruch: Nordsyrien und die Narben des IS-Terrors

In den Wirren des syrischen Bürgerkriegs und mit der Ausbreitung des Terrorregimes des IS ist in den vergangenen Jahren eine eigenständige „de facto autonome“ und selbstverwaltete Region im Norden und Nordosten Syriens entstanden: die „Demokratische Föderation Nordsyrien“, auch unter dem kurdischen Namen Rojava bekannt.

Ende März hat die Föderation den Sieg über den IS verkündet, den lokale Militäreinheiten mit Unterstützung von Verbündeten errungen haben. Umso mehr scheint man nun etwa in Qamishli – der Hauptstadt der Region - darum bemüht, das soziale Gefüge in der multi-ethnisch geprägten Region zu stärken und das friedliche Miteinander von z.B. Muslimen, Christen und Jesiden zu befördern.

Ein wichtiger Schritt in diese Richtung: Reflexionen von Intellektuellen und Geistlichen über die Rolle des Islam – eines demokratischen Islam, der fundamentalistischem Gedankengut entgegenwirkt und dabei hilft, einer Gleichberechtigung von Mann und Frau den Weg zu ebnen.

Bericht: Fernando Romero-Forsthuber, Länge: 8 Minuten

Verlust der Erinnerung: Diakonie startet „Demenz-Kampagne“

„Vieles schwindet, aber nicht die Fähigkeit, das Leben zu genießen!“, so der Titel einer Kampagne der evangelischen Diakonie, die sich mit dem Thema Demenz beschäftigt und nun im April österreichweit gestartet worden ist.

Ziel ist es, nicht nur über diese Krankheit zu informieren, sondern die Gesellschaft für die offene Begegnung mit Menschen mit Demenz zu sensibilisieren. So veranstaltet beispielsweise das „Haus am Ruckerlberg“ in Graz – eine Pflegeeinrichtung für Menschen mit erhöhtem Pflegebedarf, teilweise mit Demenz und/oder anderen gerontopsychiatrischen Erkrankungen - für Bewohner und deren Angehörige immer wieder Galadiners.

Ganz bewusst soll damit die Möglichkeit geschaffen werden, abseits des bekannten Tagesablaufs einander zu begegnen, gemeinsam zu genießen und Erinnerungs- und Beziehungsarbeit zu leisten. Welche positiven Auswirkungen hat das gemeinsame Feiern für das allgemeine Wohlbefinden?

Was bedeutet das gemeinsame Planen, Vorbereiten und Genießen auch im Umgang mit den Bewohnerinnen? Ein Team der „Orientierung“ war in Graz bei einem Galadiner dabei, hat die Vorbereitungen mitverfolgt und mit Bewohnerinnen und Pflegern des „Hauses am Ruckerlberg“ gesprochen.

Bericht: Karoline Thaler, Länge: 6 Minuten

Leben mit Verletzung: Ausstellung „Zeig mir deine Wunde“

„Zeig mir deine Wunde“ heißt die aktuelle Ausstellung im Dom Museum Wien, die, anhand von Werken aus eigenen Beständen bis hin zu hochkarätigen Leihgaben verschiedener Epochen, die Darstellbarkeit von Verwundungen hinterfragt.

Durch die Leidensgeschichte Jesu sind Verletzungen und Schmerz zu einem zentralen Motiv in der abendländischen Kunstgeschichte geworden. Aber auch in der Moderne stellt Verwundbarkeit ein wichtiges Ausdrucksmittel dar: Einige Künstlerinnen und Künstler haben sie buchstäblich am eigenen Körper thematisiert.

Die Ausstellung spannt einen weiten Bogen von mittelalterlicher Sakralkunst bis hin zu Werken von Günter Brus, Valie Export, Hermann Nitsch oder Joseph Beuys und ermöglicht den Besucherinnen und Besuchern auch, selbst künstlerisch aktiv zu werden.

Leitmotivisch für die Schau sei der Aspekt des Herzeigens der Wunde „im Sinn des Stehens zur eigenen Verletzlichkeit und dem Sich-Öffnen dem anderen gegenüber“, so Museumsdirektorin und Kuratorin Johanna Schwanberg. Wichtig sei für sie, dass in der Verwundbarkeit nicht nur Negatives gesehen wird.

Die Idee, die der Ausstellung zugrunde liegt, sei jene, dass nur durch das Zulassen von Verwundbarkeit positive Veränderungen und somit Heilung gesellschaftlicher wie persönlicher Verletzungen eintreten können.

Bericht: Karoline Thaler, Länge: 7 Minuten

„Saiga Hans“ im Glück: Wenn der heilige Johannes mitspielt…

Versteckt, in der Mitte des oberösterreichischen Kobernaußerwaldes - einem der größten zusammenhängenden Waldgebiete Mitteleuropas - befindet sich die Gemeinde St. Johann am Walde. Doch mit diesem Namen wird der 2000-Einwohner-Ort in Oberösterreich von den Einheimischen nur selten bezeichnet: „Saiga Hans“ nennt man dort die Heimatgemeinde, mit saloppem Verweis auf den heiligen Johannes den Täufer, den Namensgeber des Orts. Das wird sich schon bald auch in anderen Teilen Österreichs herumsprechen, meinen die „Saiga Hanser“, denn die lokale Fußballmannschaft – der UFC Saiga Hans – wird am Karsamstag live in ORF SPORT+ zu sehen sein: bei der Übertragung eines Fußballmatches gegen eine Auswahl der Nachbargemeinde Polling. Mit dem Segen des Ortspatrons, so sagen UFC-Fans mit Augenzwinkern, werde man wohl auch dieses „Spiel der Spiele“ gewinnen.

Bericht: Titus Hollweg, Länge: 6 Minuten

Moderation: Sandra Szabo
Redaktionsleitung: Norbert Steidl