Flüchtlingslage Kara Tepe auf der griechischen Insel Lesbos
Reuters/Elias Marcou
Reuters/Elias Marcou
17.1.2021, 12.30 Uhr, ORF 2, 19.1.2021, 9.00 Uhr, ORF III, 23.1.2021, 11.30 Uhr, ARD ALPHA

Bischof Glettler: „Hilfe vor Ort reicht nicht aus“

Bischof Glettler: „Hilfe vor Ort reicht nicht aus“ | Neue Zahlen: Weniger Kirchenaustritte im „Corona-Jahr“ 2020 | „Politischer Islam“ – Ein Begriff spaltet die Wissenschaft | Vatikan: Der Papst in der Pandemie

10.1.2021, 12.30 Uhr, ORF 2
12.1.2021, 9.00 Uhr, ORF III
16.1.2021, 11.30 Uhr, ARD ALPHA

17.1.2021, 12.30 Uhr, ORF 2
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Bischof Glettler: „Hilfe vor Ort reicht nicht aus“

Der Innsbrucker Bischof Hermann Glettler kritisiert die Regierung scharf, angesichts der andauernden Notsituation von Flüchtlingen auf der griechischen Insel Lesbos.

Die Rede von einer „Hilfe vor Ort“ als Ersatz für eine Evakuierung des Lagers sei angesichts von winterlichen Temperaturen nicht angebracht, so Glettler, der kurz vor Weihnachten selbst auf Lesbos war.

Er fordert die Aufnahme von 100 Familien in Österreich, „ohne Wenn und Aber“. Hilfsorganisationen warnen seit Monaten vor jener Situation, die jetzt eingetreten ist: Starker Wind fegt über die Insel, nach Regenfällen stehen Zelte unter Wasser. Zur humanitären Krise kommt auch noch die Corona-Krise.

Bischof Glettler: Rede von „Hilfe vor Ort nur mehr zynisch“

Der Innsbrucker Diözesanbischof Hermann Glettler appellierte kürzlich erneut an die politischen Verantwortlichen, 100 geflüchtete Familien aus Lagern auf Lesbos aufzunehmen.

Bericht: Sandra Szabo, Länge: 2 Minuten

Gespräch mit Bischof Hermann Glettler

Der Innsbrucker Diözesanbischof Hermann Glettler spricht über die Situation auf Lesbos und die Aufnahme von geflüchteten Menschen.

Im „Orientierung“-Studiogespräch, zugeschaltet aus Innsbruck:
Hermann Glettler, Bischof der Diözese Innsbruck
Länge: 7 Minuten

Neue Zahlen: Weniger Kirchenaustritte im „Corona-Jahr“ 2020

Jahr für Jahr blickt die römisch-katholische Kirche in Österreich mit großem Interesse auf die neuesten Kirchenaustrittszahlen, sind sie doch ein Indiz für die Verankerung der Kirche in der Gesellschaft.

Im vergangenen Jahr sind mit 58.500 Katholikinnen und Katholiken weniger Menschen aus der römisch-katholischen Kirche ausgetreten als im Jahr davor. Die Zahl ist 2020 im Vergleich zu 2019 um knapp 14 Prozent gesunken.

Damit zählt die römisch-katholische Kirche in Österreich derzeit etwa 4,9 Millionen Mitglieder. – Dennoch: Die Austrittszahlen bleiben schon seit vielen Jahren ziemlich stabil – auf hohem Niveau. Daran hat auch das Pandemiejahr nichts geändert.

Weniger Kirchenaustritte im Corona-Jahr 2020

Die Austrittszahlen aus der katholischen Kirche sind seit Jahren auf einem hohen Niveau stabil. 2020 haben sich zwar etwas weniger Menschen für einen Austritt entschieden, einen großen Unterschied gibt es jedoch nicht.

Bericht: Susanne Krischke, Länge: 3 Minuten

„Politischer Islam“ – Ein Begriff spaltet die Wissenschaft

Mit welchen Worten soll man islamischen Extremismus benennen? Welche Begriffe sind dafür geeignet? Darüber wird unter Wissenschafterinnen und Politikern heftig diskutiert.

Für einige Forscher ist der Terminus „Politischer Islam“ eine geeignete Handhabe, um „autoritäre, islamistische und extremistische Strömungen“ zu beschreiben.

Für andere ist er ein untauglicher Begriff, der Musliminnen und Muslime in Österreich potenziell unter Generalverdacht stellt – im Extremfall sicherheitspolitische Maßnahmen gegen Muslime rechtfertigen könnte.

Die Diskussion findet vor allem in Zusammenhang mit der im vergangenen Jahr gegründeten „Dokumentationsstelle Politischer Islam“ statt.

Die „Orientierung“ hat mit Wissenschafterinnen und Wissenschaftern gesprochen – u.a. mit Daniela Pisoiu und Benjamin Opratko – aber auch mit Mitgliedern des wissenschaftlichen Beirats der „Dokumentationsstelle Politischer Islam“ wie dem Integrationsforscher Kenan Güngör und der Leiterin der „Dokumentationsstelle“ Lisa Fellhofer.

Politischer Islam: Ein Begriff spaltet die Wissenschaft

Unter Wissenschaftlern und Politikern herrscht Uneinigkeit darüber, mit welchen Worten man islamischen Extremismus am besten beschreibt. In diesem Zusammenhang ist immer wieder vom politischen Islam die Rede, doch der Begriff ist umstritten.

Bericht: Klaus Ther, Länge: 7 Minuten

Vatikan: Der Papst in der Pandemie

Die Corona-Pandemie hat auch im Vatikan Pläne zunichte gemacht. Das achte Jahr des Pontifikats von Papst Franziskus ist gänzlich anders verlaufen als gedacht. Der zum Daheimbleiben gezwungene Papst hat es verstanden, in der Krise Akzente zu setzen, die in Erinnerung bleiben werden, etwa sein einsamer Sondersegen „Urbi et Orbi“ auf dem Petersplatz oder ein Besuch im menschenleeren Rom.

Franziskus erinnerte in gestreamten Gottesdiensten an Menschen, die in der Pandemie besonders gefordert sind. Er unterstützte Bedürftige in Rom und mahnte auf internationaler Ebene zur Stärkung der Solidarität – besonders auch für die Zeit nach Covid-19.

Im Gespräch mit der Vatikan-Journalistin Gudrun Sailer wirft die „Orientierung“ einen Blick zurück auf ein schwieriges Jahr.

Der Papst in der Pandemie

Aufgrund der CoV-Pandemie wurde auch der Papst dazu gezwungen, zu Hause zu bleiben. Er unterstützt in der schwierigen Zeit Bedürftige und mahnt zur Stärkung der Solidarität.

Bericht: Christian Rathner, Länge: 8 Minuten

Moderation: Sandra Szabo
Sendungsverantwortung: Norbert Steidl