Sternsinger der Dreikönigsaktion
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14.2.2021, 12.30 Uhr, ORF 2, 16.2.2021, 9.00 Uhr, ORF III, 20.2.2021, 11.30 Uhr, ARD ALPHA

Hilfsgelder dringend gesucht: Schwere Zeiten für´s Spendensammeln

Hilfsgelder dringend gesucht: Schwere Zeiten für´s Spendensammeln | Fake News in Favoriten: Keine türkischen Islamisten in der Antonskirche | Schatten über dem Erbe: Schwere Vorwürfe gegen „Speckpater“ van Straaten | Klöster in der Pandemie: Zeichen der Solidarität in Ordensgemeinschaften

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Hilfsgelder dringend gesucht: Schwere Zeiten für´s Spendensammeln

Die Corona-Pandemie macht spendenwerbenden Hilfsorganisationen das Leben schwer. So konnten die Sternsinger der Dreikönigsaktion (DKA) diesen Winter nicht in gewohnter Weise von Haus zu Haus ziehen.

Die Katholische Frauenbewegung Österreichs (kfbö) muss auf ihre Charity-Events zum Familienfasttag verzichten. Kreativität ist gefragt, damit das Spendenaufkommen nicht allzu dramatisch einbricht.

Denn in der Pandemie, die neben der gesundheitlichen Bedrohung auch schwere wirtschaftliche Verwerfungen verursacht, ist internationale Solidarität notwendiger denn je.

Schwere Zeiten fürs Spendensammeln

Man bekommt eine Suppe, spendet aber mindestens so viel, wie eine volle Mahlzeit kosten würde. Dieser Gedanke steckt hinter den Fastensuppen-Essen, die die katholische Frauenbewegung normalerweise veranstaltet. Doch aufgrund der Pandemie gingen die Spendeneinnahmen deutlich zurück, viele Veranstaltungen mussten abgesagt werden.

Bericht: Sandra Szabo, Länge: 5 Minuten

Studiogespräch mit Ritter-Grepl (Katholischen Frauenbewegung)

Im „Orientierung“-Studiogespräch, zugeschaltet aus Innsbruck, ist Angela Ritter-Grepl, Vorsitzende der Katholischen Frauenbewegung Österreichs (kfbö).

Im „Orientierung“-Studiogespräch, zugeschaltet aus Innsbruck:
Angela Ritter-Grepl, Vorsitzende der Katholischen Frauenbewegung Österreichs (kfbö)

Fake News in Favoriten: Keine türkischen Islamisten in der Antonskirche

Im Oktober 2020 schockierte eine Nachricht die Öffentlichkeit: Von einem Angriff auf die St.-Anton-Kirche in Wien-Favoriten wurde berichtet. Rund 50 jugendliche, islamistische Randalierer seien in die Kirche eingedrungen, hieß es damals, hätten „Allah-u-Akbar“ skandiert und Sachbeschädigungen verübt. Solidarisch mit der katholischen Pfarre bildeten Musliminnen und Muslime eine „Schutzkette“ um die Kirche.

Kanzler Kurz versprach, den „Kampf gegen den politischen Islam“ entschieden weiterzuführen.

Doch nun liegt der Untersuchungsbericht des Landesamts für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (LVT Wien) vor, der eine völlig andere Perspektiven auf die Causa eröffnet: Nach Auswertung von Bildern einer Überwachungskamera und Befragung der Täter stellt sich heraus, dass unter den zehn ausgeforschten Jugendlichen kein einziger türkischer Herkunft war, auch Islamisten gab es nicht.

Meldungen über Sachschäden waren falsch. Mit den Worten „jugendlicher Leichtsinn“, so die Polizei, ließe sich das tatsächlich Geschehene beschreiben. Bleibt die Frage an den Medienwissenschafter Thomas Bauer, wie es dazu kommen konnte, dass dieses Ereignis in zahlreichen Medien derart verfälscht dargestellt wurde.

Fake News: Keine türkischen Islamisten in der Antonskirche

Die Aufregung war groß, als sich im Oktober die Nachricht von einem Angriff auf die Sankt Antons Kirche in Wien-Favoriten wie ein Lauffeuer verbreitete. Jemand habe Allah-u-Akbar gerufen, hieß es. Jetzt liegt der Polizeibericht vor und der eröffnet ein völlig andere Perspektive auf den Fall.

Bericht: Klaus Ther, Länge: 5 Minuten

Schatten über dem Erbe: Schwere Vorwürfe gegen „Speckpater“ van Straaten

Pater Werenfried van Straaten (1913-2003), der als „Speckpater“ bekannte Gründer des päpstlichen Hilfswerks „Kirche in Not“, ist posthum in Verruf geraten.

Wie erst jetzt bekannt wurde, werden ihm nach einer bereits 2011 abgeschlossenen Untersuchung im Auftrag von Papst Benedikt XVI. „versuchte Vergewaltigung“, „Maßlosigkeit in der Lebensführung“, „Defizite in der Personalführung“ sowie „Anfälligkeiten für faschistoide Ideen“ vorgeworfen.

Schwere Vorwürfe gegen „Speckpater“ van Straaten

Der Prämonstratenser-Pater aus Belgien sammelte nach dem Zweiten Weltkrieg Speck, um Vertriebene in Deutschland zu unterstützen. Daraus wuchs seine große Hilfsorganisation, die „Ostpriesterhilfe“. Vor 18 Jahren starb der sogenannte „Speckpater“. Aber jetzt hat sich sein Hilfswerk von ihm distanziert – offenbar mit guten Gründen.

Bericht: Christian Rathner, Länge: 2 Minuten

Klöster in der Pandemie: Zeichen der Solidarität in Ordensgemeinschaften

Österreichweit sind bereits mehr als 8.000 Menschen an oder mit Covid-19 gestorben. Schwer getroffen wurden auch zahlreiche Ordensgemeinschaften.

So hat das Virus ab Dezember des Vorjahres im Wiener Dominikanerkloster gewütet: „Ich habe schnell gemerkt, dass mir der Hals immer mehr wehtat, dass ich immer schwächer wurde, dass ich nicht mehr aus dem Bett aufstehen konnte“, sagt der 29-jährige Dominikaner-Frater Tobias Sieberichs.

Während die Hälfte der Ordensgemeinschaft in Wien an Covid-19 erkrankt war, kümmerte sich die andere, gesunde, Hälfte um ihre Mitbrüder. Anders als in der Zivilgesellschaft, wo viele Corona-Patienten sich selbst überlassen werden. „Ich glaube, dass da etwas zum Ausdruck kommt, was wir nicht erst seit Corona haben. Dass es viele Menschen gibt, die alleingelassen sind, die niemanden haben, die keine wirklichen Kontakte haben“, meint der 62-jährige Prior, Günter Reitzi.

Klöster in der Pandemie

Schwer getroffen von der Panedmie sind auch zahlreiche Ordensgemeinschaften, viele Ordensfrauen und -männer gehören zur Risikogruppe. So hat das Virus ab Dezember des Vorjahres im Wiener Dominikanerkloster gewütet: Während die Hälfte der Ordensgemeinschaft krank war, kümmerten sich die anderen um ihre Mitbrüder. Ein Pater ist gestorben.

Bericht: Zoran Dobrić, Länge: 9 Minuten

Moderation: Sandra Szabo
Sendungsverantwortung: Norbert Steidl