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28.3.2021, 12.30 Uhr, ORF 2, 30.3.2021, 9.00 Uhr, ORF III, 3.4.2021, 11.30 Uhr, ARD ALPHA

Tod auf Bestellung: Wenn Sterbehilfe zum Alltag wird

Tod auf Bestellung: Wenn Sterbehilfe zum Alltag wird | Sanktionen gegen China: Die Sorge der Uiguren | „Braucht viele Lernprozesse“ – Bischof Hermann Glettler im Gespräch | Zur Ruhe kommen: Stille Tage im Stift Admont

28.3.2021, 12.30 Uhr, ORF 2
30.3.2021, 9.00 Uhr, ORF III
3.4.2021, 11.30 Uhr, ARD ALPHA

Tod auf Bestellung: Wenn Sterbehilfe zum Alltag wird

Die Legalisierung der Sterbehilfe in europäischen Ländern schreitet voran. Zuletzt hat das spanische Parlament ein Gesetz verabschiedet, nach dem Menschen mit einer „schweren und unheilbaren Krankheit“ oder mit „chronischen, stark einschränkenden Schmerzen“ auf ausdrücklichen Wunsch Sterbehilfe erhalten können.

In Portugal hat das Verfassungsgericht eine ähnliche Bestimmung vorerst gestoppt und an den Gesetzgeber zurückverwiesen. Einer der europäischen Vorreiter im Bereich der aktiven Sterbehilfe ist Belgien. Nach der Legalisierung der Sterbehilfe in den Niederlanden im Jahr 2001 wurde sie im Nachbarland Belgien 2002 erlaubt.

Studien zeigen nun, dass die Zahl der Fälle – mit Ausnahme des Pandemiejahres 2020 – ständig gestiegen ist. Der Debatte für und wider Sterbehilfe hat das neue Dynamik verliehen.

Tod auf Bestellung: Wenn Sterbehilfe zum Alltag wird.

Bericht: Veronika Fillitz, Länge: 8 Minuten

Sanktionen gegen China: Die Sorge der Uiguren

Die EU hat diese Woche gemeinsam mit den USA, Kanada und Großbritannien Sanktionen gegen China verhängt. Es ist zum ersten Mal seit dem Massaker auf dem Tian’anmen-Platz vor mehr als 30 Jahren, dass sich die Europäer zu einem solchen Schritt genötigt sahen.

Anlass sind die systematischen Menschenrechtsverletzungen in der chinesischen Provinz Xinjiang. Mehr als eine Million Musliminnen und Muslime – Angehörige der Minderheit der Uiguren – werden dort in Internierungslagern festgehalten und in Fabriken zur Zwangsarbeit verpflichtet.

Die Türkei galt lange Zeit als Schutzmacht der Uiguren. Doch in der Exilgemeinde geht jetzt die Angst um, die türkische Regierung könnte sich dem Druck aus Peking beugen.

Sanktionen gegen China: Die Sorge der Uiguren

Bericht: Jörg Winter, Länge: 8 Minuten

„Braucht viele Lernprozesse“ – Bischof Hermann Glettler im Gespräch

Die Klarstellung aus dem Vatikan – „homosexuelle Paare dürfen nicht gesegnet werden“ – sei für viele „sicher eine Enttäuschung gewesen“, sagt der Innsbrucker Diözesanbischof Hermann Glettler. Er könne das Dekret zwar in Teilen nachvollziehen, der Umgang der römisch-katholischen Kirche mit dem Thema Sexualität brauche aber noch viele Lernprozesse.

Hinweis: „Das ganze Interview“ mit Bischof Hermann Glettler ist am Karsamstag, dem 3. April 2021, ab 8.40 Uhr im Programm von ORF III zu sehen.

Sollten nun Priester in seiner Diözese homosexuelle Paare segnen, werde niemand mit Konsequenzen rechnen müssen. Das sei nicht der Typus seines Bischofsseins. Im Interview mit Sandra Szabo spricht Bischof Glettler auch über das bevorstehende Osterfest unter den Vorzeichen der Pandemie und er erzählt, worauf er sich schon freut, wenn diese einmal ein Ende gefunden habe.

Mit seinem langjährigen Freund, dem Grazer Psychiater Michael Lehofer, hat Glettler kürzlich das Buch „Trost“ (Verlag Styria) verfasst. Die Idee zu diesem Buch ist vor der Pandemie entstanden, doch die habe gezeigt, dass man nichts versäume. Der Druck, konsumieren zu müssen, sei weggefallen, meint Glettler, der zugleich auf die Folge- und Flurschäden – vor allem im Sozialbereich – verweist.

Bischof Hermann Glettler im Gespräch

Gestaltung: Sandra Szabo, Länge: 5 Minuten

Zur Ruhe kommen: Stille Tage im Stift Admont

„An Gästen soll es im Kloster nie fehlen.“ Dieser Satz aus dem 53. Kapitel der Benediktinerregeln erinnert an die sprichwörtliche benediktinische Gastfreundschaft, die in zahlreichen Klöstern Tradition hat. Auch das Benediktiner-Kloster in Admont will Gästen einen Ort der Stille und des Rückzugs, vor allem in der Fastenzeit, bieten.

Corona-bedingt geht das in diesem Jahr nicht. Daher bleibt es heuer etwas ruhiger hinter den Klostermauern. So suchen die Mönche von Admont – auch ohne Gäste – den bewussten Rückzug und versuchen, der Stille einen spirituellen Raum zu geben, zum Aufatmen und Neu-Werden.

Einer dieser Mönche ist Frater Rupert Schwarz. Der 38-jährige Benediktiner – ausgebildeter Kirchenmusiker und Organist – sucht seine Ruhe in der Musik: „Gefühle verarbeite ich sehr gern an der Orgel, denn hier kommt man zur Ruhe, dadurch entsteht Meditation, entsteht Raum für Stille und hier kann man seinem Gefühl Ausdruck verleihen.“

Zur Ruhe kommen: Stille Tage im Stift Admont

Bericht: Gundi Lamprecht, Länge: 5 Minuten

Moderation: Sandra Szabo
Sendungsverantwortung: Norbert Steidl