Papst Franziskus spendet Ostersegen
Vatican Media/­Handout via REUTERS
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4.4.2021, 12.30 Uhr, ORF 2, 6.4.2021, 9.00 Uhr, ORF III, 10.4.2021, 11.30 Uhr, ARD ALPHA

Segen mit Geschichte: „Urbi et orbi“ und der Ablass

Segen mit Geschichte: „Urbi et orbi“ und der Ablass | Coronaviruskrise kränkt Kinderseelen: Evangelische Diakonie in Sorge | „Geheimnis der Liebe“: Provokante Ostergedanken des Sakralkünstlers Oskar Höfinger | Kraft der Verwandlung: Digitales Fastentuch in Eisenstadt

4.4.2021, 12.30 Uhr, ORF 2
6.4.2021, 9.00 Uhr, ORF III
10.4.2021, 11.30 Uhr, ARD ALPHA

Segen mit Geschichte: „Urbi et orbi“ und der Ablass

Der Segen, den die Päpste zu Ostern und zu Weihnachten der Stadt und dem Erdkreis spenden, hat eine lange Tradition.

Als Papst Bonifaz VIII. 1300 zum ersten Mal ein Jubeljahr ausrief, strömten Massen von Pilgerinnen und Pilgern nach Rom.

Ihr Interesse galt nicht zuletzt dem „Ablass“, der mit dem Segen verbunden war und ist. Man durfte nach dem damaligen Frömmigkeitsverständnis auf eine Verkürzung der Bußzeit im Fegefeuer hoffen.

Reger Handel mit diesem Ablass stieß später auf massive Kritik und wurde zu einem Auslöser für die Reformation. Der Kirchenhistoriker Rupert Klieber ist dennoch überzeugt: „Der Ablass ist besser als sein Ruf.“

Segen mit Geschichte: „urbi et orbi“ und der Ablass.

„Die Osterbotschaft zeigt keinen Fluchtweg angesichts der schwierigen Situation die wir gerade erleben“ – das sagte Papst Franziskus in seiner Osteransprache und nannte Ostern trotzdem ein Ereignis, das Hoffnung schenkt.

Bericht: Christian Rathner, Länge: 6 Minuten

Studiogespräch mit Pater Bernhard Eckerstorfer

Pater Bernhard Eckerstorfer, Rektor der internationalen Benediktinerhochschule Sant’Anselmo in Rom, spricht über die Bedeutung des „urbi et orbi“.

Im „Orientierung“-Studiogespräch: Pater Bernhard Eckerstorfer, Rektor der internationalen Benediktinerhochschule Sant’Anselmo in Rom

Corona-Krise kränkt Kinderseelen: Evangelische Diakonie in Sorge

Was machen die Corona-Pandemie und ihre „Begleiterscheinungen“ mit Kindern und Jugendlichen in Österreich? Wie kommen sie mit der neuen, teils ungewissen Gegenwart zurecht? 60.000 Kinder in Österreich würden derzeit notwendige Therapien nicht erhalten, schlägt die evangelische Diakonie Alarm. Hinzu käme, dass ja bereits vor der Corona-Pandemie 190.000 Kinder und Jugendliche mit chronischen Erkrankungen auf Unterstützung, Hilfe und Betreuung angewiesen waren.

„Kinder orientieren sich an der emotionalen Befindlichkeit ihrer Mutter und wenn es der Mutter nicht gut geht, dann setzt das auch massiv die Seele des Kindes unter Druck“, sagt eine Mitarbeiterin des Diakonie Zentrums Spattstraße in Linz. „Ich würde mir mehr Verständnis wünschen, dass mehr Rücksicht genommen wird auf unsere Gefühle und auch auf unsere Gesundheit“, sagt die 16-jährige Lina aus Linz, die seit einem Jahr an einer hartnäckigen Essstörung leidet und erst in der sozialtherapeutischen Wohngruppe „Kaya“ der Diakonie Linz therapeutische Hilfe erfahren konnte.

Corona-Krise: Diakonie in Sorge um Kinderseelen

Viele Kinder und Jugendliche erleben seit Monaten starke psychische Belastungen. Dazu kommt: Schon vor der Pandemie war es nicht einfach, einen Therapieplatz für ein Kind zu bekommen. Die evangelische Diakonie legt jetzt bedenkliche Zahlen vor: rund 60.000 Kinder in Österreich würden derzeit notwendige Therapien nicht erhalten.

Bericht: Zoran Dobrić, Länge: 8 Minuten

„Geheimnis der Liebe“: Provokante Ostergedanken des Sakralkünstlers Oskar Höfinger

Mit Holz, Stein, Bronze, Stahlblech und Muskelkraft macht er sich seit rund sieben Jahrzehnten Gedanken zu Zeit und Ewigkeit, zu Musik und Menschen, zu Christus und Kreuz: Oskar Höfinger, 1935 im niederösterreichischen Golling an der Erlauf geboren, besuchte die Fachschule für Holz- und Steinbildhauerei in Hallein, und machte sein Diplom an der Akademie der bildenden Künste in Wien bei Fritz Wotruba.

Kurz vor Ostern, am 2. April, feiert Oskar Höfinger seinen 86. Geburtstag. Ein „Orientierung“-Team hat ihn in seinem Atelier in Wien besucht, war beim Guss eines „Bronze-Auferstehungskreuzes“ dabei, und hat mit Oskar Höfinger bei seinem ersten großen Kreuzweg (entstanden 1967) in der Clemens-Holzmeister-Kirche in Zwölfaxing in Niederösterreich „vorbeigeschaut“.

Ostergedanken von Sakralkünstler Oskar Höfinger

Zeit und Ewigkeit, Christus und Kreuz, Musik und Menschen – der Bildhauer, Maler und Zeichner Oskar Höfinger befasst sich seit rund sieben Jahrzehnten mit Themen wie diesen und er setzt diese auch tatkräftig um: mit Holz, Stein, Bronze, Stahlblech und Muskelkraft. Thomas Bogensberger hat ihn in seinem Atelier in Wien besucht.

Bericht: Thomas Bogensberger, Länge: 7 Minuten

Kraft der Verwandlung: Digitales Fastentuch in Eisenstadt

Im Dom von Eisenstadt hat ein ungewöhnliches Fastentuch des Künstlers Heinz Ebner die österliche Bußzeit begleitet: Eine sehr langsame Projektion mit kaum merklichen Veränderungen erinnert an Motive aus dem Kreuzweg mit seinen Stationen und bringt sie in Verbindung mit Bildzitaten aus der Gegenwart der Corona-Pandemie: der einsame Papst auf dem Petersplatz, Bilder von Krankheit, Tod und Isolation. Dennoch lässt das Werk, das sich in seiner Langsamkeit nur erschließt, wenn man sich Zeit nimmt, viel Raum für österliche Hoffnung.

Digitales Fastentuch in Eisenstadt

Im Eisenstädter Dom hat ein ungewöhnliches Fastentuch die österliche Bußzeit begleitet: Die Projektion, eine digitale Bildanimation des Künstlers Heinz Ebner, erinnert an Motive aus dem Kreuzweg und bringt diese in Verbindung mit der Corona-Pandemie.

Bericht: Christian Rathner, Länge: 4 Minuten

Moderation: Sandra Szabo
Sendungsverantwortung: Norbert Steidl