MAN-Werk in Steyr. Im Bild: Das MAN Werkstor 1 in Steyr
APA/Helmut Fohringer
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2.5.2021, 12.30 Uhr, ORF 2, 4.5.2021, 9.00 Uhr, ORF III. 8.5.2021, 11.30 Uhr, ARD ALPHA

Angst um Existenz: MAN-Werk Steyr – Betriebsseelsorge ist gefordert

Angst um Existenz: MAN-Werk Steyr – Betriebsseelsorge ist gefordert | 100 Jahre Caritas: Obdach im „Meinzuhaus“ | Ultraorthodoxe in Israel: Wenn Junge neue Wege suchen

2.5.2021, 12.30 Uhr, ORF 2
4.5.2021, 9.00 Uhr, ORF III
8.5.2021, 11.30 Uhr, ARD ALPHA

Angst um Existenz: MAN-Werk Steyr – Betriebsseelsorge ist gefordert

„Betreten für Außenstehende verboten“, sagt die Geschäftsführung. Der Schranken am MAN-Werk in Steyr bleibt für die Betriebsseelsorgerinnen Ulrike Hammerl und Michaela Pröstler-Zopf geschlossen.

So trifft man sich mit Arbeiterinnen und Arbeitern vor dem Tor 1 der LKW-Fabrik. Seit Monaten laufen hier heftige Verhandlungen über Verkauf, Absiedelung oder Stilllegung.

Tausende Menschen sind betroffen: Die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer des Werks, ihre Familien, aber auch Menschen in den Zulieferbetrieben der Region.

Wer wird seine Arbeit behalten können, wer soll seinen Dienstort wechseln, wer wird seinen Job verlieren? Es sind existenzielle Fragen, die viele hier bewegen.

„Wir wollen die Menschen in dieser schwierigen Situation begleiten und ein offenes Ohr haben“, sagt Ulrike Hammerl vom „Treffpunkt mensch & arbeit“ der Diözese Linz. Wie das angenommen wird? Die „Orientierung“ war auf Lokalaugenschein in Steyr und hat einen Tag mit dem Betriebsseelsorge-Team verbracht.

Existenzängste bei MAN: Seelsorge gefordert

Wie es mit den mehr als 2.300 Beschäftigten in den MAN-Werken Steyr weiter geht, ist nach wie vor unklar. Viele Menschen bewegen existenzielle Fragen. Die Betriebsseelsorge ist derzeit besonders gefordert.

Bericht: Marcus Marschalek, Länge: 6 Minuten

Michael Landau über die Lage bei MAN

Landau über Lage bei MAN

Die Sorge um den Arbeitsplatz ist bei vielen Menschen in Österreich derzeit groß. Caritas-Präsident Michael Landau erklärt, welche Hilfe derzeit besonders wichtig wäre.

Die Sorge um den Arbeitsplatz ist bei vielen Menschen in Österreich derzeit groß. Caritas-Präsident Michael Landau erklärt, welche Hilfe derzeit besonders wichtig wäre.

100 Jahre Caritas: Obdach im „Meinzuhaus“

An das hundertjährige Bestehen der katholischen Caritas, der größten Hilfsorganisation Österreichs, wird in diesen Wochen erinnert. Mit einer Vielzahl an Einrichtungen ist die Caritas in allen Bundesländern präsent.

So auch in Salzburg, mit Angeboten für Menschen in Armut, für Pflegebedürftige, aber auch für Jugendliche: „Ich hatte keinen anderen Platz“, erzählt zum Beispiel die 20-jährige Sarah Höfer. Sie lebt in einer Wohnung für Menschen in Not, im von der Caritas geleiteten Projekt „Meinzuhaus“ in Salzburg.

Wo sie ohne dieses Angebot der Caritas wäre, weiß sie nicht. Als Teenager ist sie früh von daheim ausgezogen. Für sie ist derzeit vor allem eines wichtig: Sie möchte endlich ein geregeltes Leben haben. „Ich will eigentlich nur glücklich sein. Und dass meine Wohnung passt, mein Beruf passt, dass meine Umgebung passt.“

Bericht: Andrea Eder, Länge: 7 Minuten

Caritas wird 100: Michael Landau im Gespräch

Die CoV-Pandemie hat die Situation vieler Menschen verschärft und fordert die Caritas zusätzlich. Caritas-Präsident Michael Landau spricht über eine neue drohende Armut, die Angst vor Delogierungswellen und die großen Herausforderungen im Pflegebreich.

Im „Orientierung“-Studiogespräch anlässlich des Jubiläums „100 Jahre Caritas“: Caritas-Präsident Michael Landau

Ultraorthodoxe in Israel: Wenn Junge neue Wege suchen

In Israel hat die Corona-Pandemie einmal mehr tiefe Bruchlinien in der bunten und vielfältigen Gesellschaft sichtbar gemacht. Viele Ultraorthodoxe – insgesamt etwa zwölf Prozent der Bevölkerung – haben regelmäßig gegen die Corona-Regeln rebelliert.

Die Bilder von Straßenschlachten zwischen strengreligiösen Juden und der Polizei, von brennenden Autos und Begräbnissen mit zehntausenden Teilnehmern und Teilnehmerinnen sind zwar mittlerweile von den Titelseiten der Zeitungen verschwunden.

Geblieben ist aber ein Gefühl der Unruhe, des Umbruchs und der eine oder andere, der der abgeschotteten, ultraorthodoxen Welt den Rücken kehrt.

ORF-Israel-Korrespondent Tim Cupal hat ein Notquartier für Aussteiger und Aussteigerinnen besucht und mit Ultraorthodoxen, Politologen und Sozialarbeiterinnen über den Einfluss der Pandemie auf das ultraorthodoxe Judentum gesprochen.

Ultraorthodoxe in Israel: Junge suchen neue Wege

Nachdem bei einer Wallfahrt orthodoxer Pilger mindestens 45 Menschen ums Leben gekommen sind, gilt der Sonntag als nationaler Trauertag in Israel. Die Coronakrise hat einmal mehr Bruchlinien in der vielfältigen Gesellschaft aufgezeigt: Ultraorthodoxe Jüdinnen und Juden haben in den vergangenen Monaten regelmäßig gegen die staatlichen Corona-Regeln rebelliert.

Bericht: Tim Cupal, Länge: 8 Minuten

Moderation: Sandra Szabo
Sendungsverantwortung: Norbert Steidl