Rosarium Gruber bei Eferding
ORF/Metafilm
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Di., 04.05.2021, 22:35 Uhr, ORF 2

„Wenn wir uns damals getrennt hätten“ und „Aufbruch ins Leben“

Heftige Beziehungskonflikte können Paare an die Grenze der Belastbarkeit bringen. Manche trennen sich, andere bleiben dennoch zusammen – und versuchen einen Neuanfang.

Di., 04.05.2021, 22:35 Uhr, ORF 2

„kreuz und quer“

Jeden Dienstag um 22.30 Uhr in ORF 2

In der neuen „kreuz und quer“-Dokumentation „Wenn wir uns damals getrennt hätten“ von Michael Cencig kommen zwei Paare zu Wort, die ihre Beziehungsgeschichte aus dem Rückblick deuten.

Sie erzählen von der Bewältigung ihrer Leiderfahrung und ihren neu erlebten Chancen. Mit „Aufbruch ins Leben“ (23.20 Uhr) folgt ein weiterer Film von Michael Cencig.

„Wenn wir uns damals getrennt hätten“

„Wenn wir uns damals getrennt hätten, hätte ich viel versäumt. Denn wir haben erst nachher so richtig begonnen, uns miteinander zu entwickeln“, sagt Dan heute über die Beziehungskrise vor rund 25 Jahren: „Damals hätte es aus sein können.“ Und seine Frau Gabi sieht es ähnlich: „Wenn wir uns damals getrennt hätten, hätte ich Dan in seiner Ganzheit nicht kennengelernt.“

Nicht wenige Ehen machen irgendwann eine Periode durch, in der es Spitz auf Knopf steht. Diese Phasen sind von einem labilen Gleichgewicht geprägt. Eine Zeitlang lässt sich schwer vorhersagen, ob die Beziehung in die eine oder andere Richtung kippen wird, ob das gemeinsam geknüpfte Netz des Vertrauens und der Zuneigung das krisengeschüttelte Paar auffangen oder ob die Beziehung auf dem Boden einer harten Realität zerschellen wird.

Protagonistin Gisela Trobisch im Interview
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Denn „bis dass der Tod uns scheidet“ – darauf wollen viele Paare nicht mehr warten. Sie trennen sich, wenn sie keine Zukunft mehr sehen für ihre Beziehung. Es gibt auch Paare, die zusammenbleiben, obwohl sie sich – scheinbar oder tatsächlich – auseinandergelebt haben. In „kreuz und quer“-Film reflektieren solche Paare ihre jeweilige Krise – und die Zeit danach. Was haben sie alles miteinander erlebt, das ihnen versagt oder auch erspart geblieben wäre, wenn sie sich damals getrennt hätten? Manchmal kann man in der Situation nicht mit Sicherheit sagen, ob es besser ist, sich zu trennen oder einen neuen Anlauf zu nehmen. Im Rückblick sieht man oft klarer.

Jede Paarbeziehung wirkt hinein in die Leben nahestehender Menschen, seien es Familienangehörige oder Freundinnen und Freunde. So wie eine Trennung bzw. Scheidung in der Regel auch den Freundeskreis, Eltern, Geschwister und Kinder betrifft, so gilt das auch für das Zusammenbleiben eines Paares, für das Weiterbestehen von Ehen nach der Ehekrise. Freunde müssen sich nicht entscheiden, wem sie in Freundschaft verbunden bleiben, Kinder leben weiterhin in einem Haushalt mit Mama und Papa.

Es geht in dieser Doku also auch um die Frage, wie sich Veränderungen innerhalb einer Paarbeziehung auf die Menschen auswirken, die dem jeweiligen Paar nahestehen, die anteilnehmen am Leben des Paares und die ein Teil von dessen Leben sind. Originalton von Elfriede, langjährige Freundin von Gabi und Dan: „Wenn sie sich damals getrennt hätten, hätte das für mich vermutlich bedeutet, dass ich den Dan verloren hätte. Er wäre zurückgegangen nach Wien, wir hätten uns nicht mehr gesehen. Die Gespräche mit Dan waren für mich immer eine große Bereicherung. Das ist etwas, was nicht ersetzbar ist. Da wäre ein Mensch aus meinem Leben verschwunden.“

Ein Film von Michael Cencig

„Aufbruch ins Leben“

Menschen, die mitten im Leben einen Neuanfang, einen Aufbruch wagen: Bei manchen hat die Bewältigung einer schweren Lebenskrise zu dieser oft radikalen Neuausrichtung geführt.

Anja Thaler, Coach aus Tirol
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Bei anderen hat das Gefühl, ihr Leben dämmere mittelmäßig dahin, den Entschluss herbeigeführt: Es muss jetzt anders werden! Michael Cencig stellt drei Menschen vor, die von ihren persönlichen Neuanfängen erzählen. Es sind sehr unterschiedliche Lebensgeschichten.

Ein Film von Michael Cencig