Personal im Spital
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23.5.2021, 12.20 Uhr, ORF 2, 25.5.2021, 8.50 Uhr, ORF III, 29.5.2021, 11.30 Uhr, ARD ALPHA

„Am Ende der Kräfte…“ – Corona-Heldinnen im Pflegewohnhaus

„Am Ende der Kräfte…“ – Corona-Heldinnen im Pflegewohnhaus | Femizide in Österreich: Getötet, weil sie Frauen sind | Ist Österreich islamfeindlich? – Dokustelle registriert deutliche Zunahme | „Wotruba. Himmelwärts“ – Ausstellung widmet sich „Kirche auf dem Georgenberg“ | „Mit vielen Zungen sprechen“ – Pfingst-Kunst in Wiener Pfarrkirche

23.5.2021, 12.20 Uhr, ORF 2
25.5.2021, 8.50 Uhr, ORF III
29.5.2021, 11.30 Uhr, ARD ALPHA

„Am Ende der Kräfte…“ – Corona-Heldinnen im Pflegewohnhaus

„Am Ende des Arbeitstages bin ich so leer, dass ich nicht einmal Musik hören kann. Am schlimmsten ist es, wenn eine Kollegin oder ein Kollege auf Corona positiv getestet wird, weil sie dann rasch isoliert werden müssen – wir aber keinen Ersatz für sie bekommen.

Wir sind am Ende unserer Kräfte“, sagt Ulrike Giefing, Pflegerin im Caritas Pflegewohnhaus Schönbrunn. Seit 15 Monaten arbeitet sie gemeinsam mit ihren Kolleginnen und Kollegen im Ausnahmezustand – unter strengen Corona-Sicherheitsmaßnahmen.

Das heißt: den ganzen Arbeitstag mit einer Schutzmaske, immer wieder auch im Schutzanzug, umgeben von Menschen, die körperliche, mentale, aber auch emotionale Unterstützung brauchen. Letztere mehr denn je, weil durch die Corona-Pandemie Besuche in den vergangenen Monaten entweder völlig untersagt waren oder nur stark eingeschränkt wahrgenommen werden konnten.

Corona-Heldinnen im Pflegewohnhaus

„Am Ende des Arbeitstages bin ich so leer, dass ich nicht einmal Musik hören kann. Am schlimmsten ist es, wenn eine Kollegin oder ein Kollege auf Corona positiv getestet wird, weil sie dann rasch isoliert werden müssen – wir aber keinen Ersatz für sie bekommen. Wir sind am Ende unserer Kräfte“, sagt Ulrike Giefing, Pflegerin im Caritas-Pflegewohnhaus Schönbrunn. Seit 15 Monaten arbeitet sie gemeinsam mit ihren Kolleginnen und Kollegen im Ausnahmezustand – unter strengen Corona-Sicherheitsmaßnahmen. Das heißt: den ganzen Arbeitstag mit einer Schutzmaske, immer wieder auch im Schutzanzug, umgeben von Menschen, die körperliche, mentale, aber auch emotionale Unterstützung brauchen. Letztere mehr denn je, weil durch die Corona-Pandemie Besuche in den vergangenen Monaten entweder völlig untersagt waren oder nur stark eingeschränkt wahrgenommen werden konnten.

Bericht: Zoran Dobrić, Länge: 7 Minuten

Femizide in Österreich: Getötet, weil sie Frauen sind

Österreich wird von einer Serie von Frauenmorden erschüttert: Seit Jahresbeginn sind 14 Frauen von ehemaligen Partnern, Familienangehörigen oder Bekannten ermordet worden. Oft sind die Täter polizeibekannt. Hilfe finden sollen von Gewalt betroffene Frauen bei Frauenschutz- und Gewaltschutzorganisationen.

Doch diese arbeiten oft am Limit. Gewaltschutzmaßnahmen, die Opfern nicht ausreichend Hilfe garantieren können und die – wie es die Organisationen selbst nennen – „chronische Unterfinanzierung“ machen die Arbeit von Frauenschutz- und Gewaltschutzeinrichtungen zusätzlich schwieriger.

Femizide in Österreich: Getötet, weil sie Frauen sind

Österreich wird von einer Serie von Frauenmorden erschüttert: Seit Jahresbeginn sind 14 Frauen von ehemaligen Partnern, Familienangehörigen oder Bekannten ermordet worden. Oft sind die Täter polizeibekannt. Hilfe finden sollen von Gewalt betroffene Frauen bei Frauenschutz- und Gewaltschutzorganisationen. Doch diese arbeiten oft am Limit. Gewaltschutzmaßnahmen, die Opfern nicht ausreichend Hilfe garantieren können, und die – wie es die Organisationen selbst nennen – „chronische Unterfinanzierung“ machen die Arbeit von Frauenschutz- und Gewaltschutzeinrichtungen zusätzlich schwieriger.

Bericht: Maresi Engelmayer, Länge: 5 Minuten

Angelika Ritter-Grepl über Femizide

Im „Orientierung“-Schaltgespräch zum Thema „Femizide“: Angelika Ritter-Grepl, Vorsitzende der Katholischen Frauenbewegung (kfb)

Im „Orientierung“-Schaltgespräch zum Thema „Femizide“: Angelika Ritter-Grepl, Vorsitzende der Katholischen Frauenbewegung (kfb)

Ist Österreich islamfeindlich? – Dokustelle registriert deutliche Zunahme

Rund 1400 Fälle von – wie es heißt – „antimuslimischem Rassismus“ registrierte die Dokumentationsstelle „Islamfeindlichkeit & antimuslimischer Rassismus“ im vergangenen Jahr. Rund 80 Prozent der Fälle entfallen auf „Hass im Netz“.

Die Gesamtzahl der Meldungen entspricht einer Zunahme um rund ein Drittel gegenüber dem Jahr 2019. Der Anstieg erklärt sich zum Teil durch verstärkte Beobachtung, aber auch durch „punktuelle Ereignisse“ – wie etwa den Terroranschlag im November 2020.

Besonders betroffen von Islamfeindlichkeit seien Frauen, so die Psychologin Rumeysa Dür-Kwieder, die anlässlich einer Pressekonferenz am vergangenen Mittwoch die Ergebnisse der Studie präsentierte. Die „Orientierung“ hat mit ihr und mit dem Integrationsexperten Kenan Güngör gesprochen.

Ist Österreich islamfeindlich? – Dokustelle registriert deutliche Zunahme

Rund 1.400 Fälle von – wie es heißt – „antimuslimischem Rassismus“ registrierte die Dokumentationsstelle „Islamfeindlichkeit & antimuslimischer Rassismus“ im vergangenen Jahr. Rund 80 Prozent der Fälle entfallen auf „Hass im Netz“. Die Gesamtzahl der Meldungen entspricht einer Zunahme um rund ein Drittel gegenüber dem Jahr 2019. Der Anstieg erklärt sich zum Teil durch verstärkte Beobachtung, aber auch durch „punktuelle Ereignisse“ – wie etwa den Terroranschlag im November 2020. Besonders betroffen von Islamfeindlichkeit seien Frauen, so die Psychologin Rumeysa Dür-Kwieder, die anlässlich einer Pressekonferenz am vergangenen Mittwoch die Ergebnisse der Studie präsentierte. Die „Orientierung“ hat mit ihr und mit dem Integrationsexperten Kenan Güngör gesprochen.

Bericht: Klaus Ther, Länge: 4 Minuten

„Wotruba. Himmelwärts“ – Ausstellung widmet sich „Kirche auf dem Georgenberg“

„Für den Körper ein Gehäuse, einen Tempel für das Gebet. Das nutzlos Scheinende kann zum Sinnvollen werden, das Sinnvolle großen Nutzen bringen.

Nachdem ich diese simple Botschaft zu begreifen und zu verstehen anfing, war ich voll von Bildern und Visionen, eine davon versuchte ich zu realisieren", so beschrieb Fritz Wotruba, einer der bedeutendsten österreichischen Bildhauer des 20. Jahrhunderts, seine aus asymmetrisch verschachtelten Betonblöcken zusammengesetzte Kirche.

Die „Kirche zur Heiligsten Dreifaltigkeit“, die sogenannte „Wotruba-Kirche“, in Wien Mauer zählt zu seinem vielleicht bekanntesten Vermächtnis. Entstanden ist sie nach gemeinsamer Planung mit dem Architekten Fritz Gerhard Mayer und auf Betreiben der ehemaligen OMV-Vorstandsdirektorin Margarethe Ottillinger.

Die Einweihung konnte der Künstler selbst nicht mehr erleben. Sie erfolgte 1976, ein Jahr nach seinem Tod und nach 13-jähriger, schwieriger Entstehungsgeschichte. Mit der Ausstellung „Wotruba. Himmelwärts“ widmet das Belvedere 21, das seit 2011 auch den Nachlass des Künstlers verwaltet, dem markanten Sakralbau in Wien erstmals eine Ausstellung.

„Wotruba hat jetzt keinen Ausflug oder irgendein Experiment in die Architektur gemacht, sondern das Zusammenspiel von Architektur und Skulptur liegt in seinem Werk und ist in seinem bildhauerischen Werk zu suchen und das ist der Schlüssel für das Verständnis dieses Gebäudes. Das ist die Besonderheit dieses Gebäudes. Das wollen wir hier zeigen“, so die Kuratorin der Ausstellung, Gabriele Stöger-Spevak.

Ausstellung: Wotruba. Himmelwärts

„Für den Körper ein Gehäuse, einen Tempel für das Gebet. Das nutzlos Scheinende kann zum Sinnvollen werden, das Sinnvolle großen Nutzen bringen. Nachdem ich diese simple Botschaft zu begreifen und zu verstehen anfing, war ich voll von Bildern und Visionen, eine davon versuchte ich zu realisieren“, so beschrieb Fritz Wotruba, einer der bedeutendsten österreichischen Bildhauer des 20. Jahrhunderts, seine aus asymmetrisch verschachtelten Betonblöcken zusammengesetzte Kirche. Die „Kirche zur Heiligsten Dreifaltigkeit“, die sogenannte „Wotruba-Kirche“, in Wien Mauer zählt zu seinem vielleicht bekanntesten Vermächtnis.

Bericht: Karoline Thaler, Länge: 6 Minuten

„Mit vielen Zungen sprechen“ – Pfingst-Kunst in Wiener Pfarrkirche

Stich für Stich werden aus roten Kunststofflederlappen und glänzendem Lackstoff überdimensionale Geschmacksknospen, Speicheldrüsen und Muskelfasern zusammengenäht. Die bildende Künstlerin Ina Loitzl arbeitet in ihrem Wiener Atelier an Zungen aus Stoff und bleibt dabei ihrem Thema „Körperlichkeit“ treu.

Für das christliche Pfingstfest wurde diese Woche in der römisch-katholischen Pfarre Breitenfeld eine mehr als drei Meter lange Zunge in das Kirchenschiff gehängt. Die Installation heißt „Lingua – mit vielen Zungen sprechen" und greift das Pfingstereignis auf, von dem in der Bibel berichtet wird.

Die „Geburtsstunde der Kirche“ wird Pfingsten oft genannt: Die Apostel hätten in verschiedenen Sprachen, in „Zungensprache", gesprochen und seien dennoch von allen verstanden worden. Bewusst wurde von der Künstlerin eine Pfarre ausgewählt, in der viele Menschen mit unterschiedlicher Muttersprache leben. Ein interaktiver Teil der Installation lädt dazu ein, eigene Gefühle mit Hilfe von kleinen Stoffzungen auszudrücken und anderen „die Zunge zu zeigen".

Eine künstlerische Intervention, die Ina Loitzl durchaus in Richtung „Hinterfragen von lust- und körperfeindlichen Tendenzen in den Kirchen“ verstanden wissen will. Das bringt auch Pfarrmoderator Gregor Jansen zum Nachdenken – über den Umgang mit Sinnlichkeit und Lust in seiner Kirche.

Pfingst-Kunst in Wiener Pfarrkirche

Stich für Stich werden aus roten Kunststofflederlappen und glänzendem Lackstoff überdimensionale Geschmacksknospen, Speicheldrüsen und Muskelfasern zusammengenäht. Die bildende Künstlerin Ina Loitzl arbeitet in ihrem Wiener Atelier an Zungen aus Stoff und bleibt dabei ihrem Thema „Körperlichkeit“ treu.

Bericht: Marcus Marschalek, Länge: 5 Minuten

Moderation: Sandra Szabo
Sendungsverantwortung: Norbert Steidl