Direktorin der Dokumentationsstelle Lisa Fellhofer und Integrationsministerin Susanne Raab (ÖVP)
APA/GEORG HOCHMUTH
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6.6.2021, 12.30 Uhr, ORF 2, 8.6.2021, 9.00 Uhr, ORF III, 12.6.2021, 11.30 Uhr, ARD ALPHA

„Muslimfeindlich“ und „kontraproduktiv“: Kritik an „Dokustelle Politischer Islam“ reißt nicht ab

„Muslimfeindlich“ und „kontraproduktiv“: Kritik an „Dokustelle Politischer Islam“ reißt nicht ab | Synode in Etappen: Papst skizziert „synodalen Weg“ der katholischen Kirche | Diakonie setzt Akzente: Hilfe für autistische Kinder in der Schule | Beten für Normalität: Gazas letzte Katholikinnen und Katholiken

6.6.2021, 12.30 Uhr, ORF 2
8.6.2021, 9.00 Uhr, ORF III
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„Muslimfeindlich“ und „kontraproduktiv“: Kritik an „Dokustelle Politischer Islam“ reißt nicht ab

Die Kritik rund um Fragen nach der Sinnhaftigkeit des Publikmachens einer sogenannten „Islamlandkarte“ reißt auch eine Woche nach der Veröffentlichung nicht ab. Der Europaratsbeauftragte Daniel Höltgen nennt das Projekt „muslimfeindlich" und „kontraproduktiv", die Muslimische Jugend Österreich droht mit einer Klage und vor muslimischen Einrichtungen in Wien tauchen „Warnschilder“ auf.

Die Seite wird schließlich vom Netz genommen – „temporär“, wie es heißt. Im aktuellen „Orientierung“-Beitrag zur Causa im Gespräch: Mouhanad Khorchide, Leiter des Zentrums für Islamische Theologie an der Universität Münster und Leiter des wissenschaftlichen Beirats der „Dokumentationsstelle Politischer Islam“.

Er spricht über Details der Studie und erklärt, warum er zu diesem Projekt steht, es für wichtig erachtet („Gefahren eines Politischen Islam“) und auch weiterhin daran festhält.

Kritik an „Dokustelle Politischer Islam“

Seit der Veröffentlichung der „Islam-Landkarte“ hagelt es von vielen Seiten Kritik. Die Seite ist derzeit offline. Kirchenvertreter waren vor einem feindlichen Klima und einem „Generalverdacht“ gegen Muslime.

Bericht: Maresi Engelmayer, Länge: 6 Minuten

Synode in Etappen: Papst skizziert „synodalen Weg“ der katholischen Kirche

Erst kürzlich hat Papst Franziskus mit einem ambitionierten Plan aufhorchen lassen: eine Weltsynode „in Raten“. Der synodale Prozess beginnt im Oktober 2021 und gipfelt in einer für 2023 geplanten Bischofssynode.

Der Weg besteht aus drei Phasen: einer diözesanen, einer kontinentalen und einer weltkirchlichen.

Doch was zeichnet diesen synodalen Prozess und die einzelnen Phasen wirklich aus? Und was kann eine derartige Synode leisten? Der Dogmatiker Jan-Heiner Tück und der Kirchenhistoriker Rupert Klieber reflektieren diese Fragen historisch und aktuell. Historische Erfahrungen ergänzen zeitgenössische Debatten.

Synode in Etappen

Papst Franziskus eröffnet in vier Monaten den synodalen Weg, im Oktober 2023 soll die abschließende Bischofssynode in Rom stattfinden. „Orientierung“ zeigt, wodurch sich dieser Prozess aus Sicht der römisch-katholischen Kirche auszeichnet.

Bericht: Irene Klissenbauer, Länge: 7 Minuten

Diakonie setzt Akzente: Hilfe für autistische Kinder in der Schule

„In der Grundschule hatte ich eine schwere Zeit. Ich hatte zwar Lehrer, die mich unterstützten, aber die Mitschüler mobbten mich. Sie sagten mir klar: „Geh weg aus unserer Klasse! Du gehörst nicht zu uns““, erzählt der 17-jährige Gymnasiast Erich, der an Autismus leidet.

Seit fast zwei Jahren ist er nun am Evangelischen Realgymnasium Donaustadt, wo er sich auch willkommen fühlt. In der 6C ist er umgeben von hilfsbereiten Mitschülerinnen und Mitschülern und einem Lehrpersonal, das ihn unterstützt.

Dieses Gymnasium ist für alle Kinder offen, egal ob sie an einer körperlichen oder geistigen Behinderung leiden. Das schätzt auch der 10-jährige Justus, der ebenfalls an Autismus leidet und die Welt „verbessern“ will. Er sagt: „Ich mag Mathematik und Geografie besonders, aber es gibt kaum etwas in der Schule, wofür ich mich nicht interessiere.“

Hilfe für autistische Kinder

In Österreich gibt es rund 80.000 Menschen, die von Autismus betroffen sind. Sie benötigen ein empathisches Gegenüber und mitunter professionelle Begleitung. Das gilt besonders für Kinder.

Bericht: Zoran Dobrić, Länge: 7 Minuten

Beten für Normalität: Gazas letzte Katholikinnen und Katholiken

Wieder einmal waren im vergangenen Monat Blicke der Weltöffentlichkeit auf den Gazastreifen und v.a. auf die Stadt Gaza gerichtet: Die dort herrschende Terrororganisation Hamas hat Israel mit Raketen beschossen, die israelische Armee hat mit massiven Gegenschlägen geantwortet.

Es war bereits der vierte bewaffnete Konflikt zwischen Israel und der Hamas seit 2008. Aus dem von Israel und Ägypten abgeriegelten Küstenstreifen hat ORF-Korrespondent Tim Cupal über den Konflikt berichtet.

In Gaza-Stadt hat er für die „Orientierung“ auch die letzte existierende katholische Gemeinde von Gaza besucht und gefragt, wie sie diesen jüngsten bewaffneten Konflikt erlebt hat. Von einem „kleinen Wunder“ sprechen einige der gerade einmal 133 Gemeindemitglieder, die den elftägigen Krieg allesamt unverletzt überstanden haben.

Gazas letzte Katholiken

Die letzte existierende katholische Gemeinde in Gaza-Stadt umfasst 133 Mitglieder, die inmitten des Konflikts zwischen Israel und der Hamas leben. ORF-Korrespondent Tim Cupal hat sie besucht.

Bericht: Tim Cupal, Länge: 5 Minuten

Moderation: Sandra Szabo
Sendungsverantwortung: Norbert Steidl