Luftaufnahme vom Ground Zero in New York
U.S. Customs Service/Handout via REUTERS/File
U.S. Customs Service/Handout via REUTERS/File
5.9.2021, 12.30 Uhr, ORF 2

20 Jahre 9/11: Ground Zero und die Religion

20 Jahre 9/11: Ground Zero und die Religion | Beirut im Krisenmodus: Doch Ordensfrauen stehen Kranken und Verletzten bei | Immer noch Hoffnung: Lampedusa – eine Insel als „Rettungsanker“ | Papst auf Reisen: Letzte Vorbereitungen in Budapest

5.9.2021, 12.30 Uhr, ORF 2
7.9.2021, 9.00 Uhr, ORF III
11.9.2021, 11.30 Uhr, ARD ALPHA

20 Jahre 9/11: Ground Zero und die Religion

New York rüstet sich für das zwanzigjährige Gedenken der Terroranschläge vom 11. September. St. Paul’s, eine Kapelle der Episkopalkirche nah am World Trade Center, hat die Katastrophe unversehrt überstanden. Aber St. Nicholas, eine kleine griechisch-orthodoxe Kirche, wurde durch die einstürzenden Zwillingstürme zerstört.

Zwanzig Jahre danach steht nun ein neues Gotteshaus vor der Fertigstellung: St. Nicholas soll ein Nationalheiligtum werden, ein Ort des Gedenkens für alle. Feisal Abdul Rauf, ein im Dialog der Religionen engagierter Imam, wollte unweit von Ground Zero sein „Cordoba-Haus“ errichten, ein Zentrum interreligiöser und interkultureller Begegnung.

Das Projekt scheiterte jedoch vorerst am Widerstand derer, die meinten, Muslime hätten am Ground Zero nichts verloren. Dennoch hat der Angriff der Fanatiker auch die moderaten Kräfte des Dialogs und der Verständigung gestärkt. Eine Reportage aus New York.

Bericht: Christian Rathner, Länge: 8 Minuten

20 Jahre 9/11: Ground Zero und die Religion

New York rüstet sich für das zwanzigjährige Gedenken der Terroranschläge vom 11. September. St. Paul’s, eine Kapelle der Episkopalkirche nah am World Trade Center, hat die Katastrophe unversehrt überstanden. Aber St. Nicholas, eine kleine griechisch-orthodoxe Kirche, wurde durch die einstürzenden Zwillingstürme zerstört. Zwanzig Jahre danach steht nun ein neues Gotteshaus vor der Fertigstellung: St. Nicholas soll ein Nationalheiligtum werden, ein Ort des Gedenkens für alle.

Beirut im Krisenmodus: Doch Ordensfrauen stehen Kranken und Verletzten bei

Wer „Ground Zero" hört, denkt wohl unwillkürlich an den Terroranschlag von New York am 11. September 2001. Doch die libanesische Hauptstadt Beirut hat ihren eigenen „Ground Zero", und zwar den Hafen, in dem – am 4. August 2020 – ein Lager mit fast 3000 Tonnen Ammonium-Nitrat explodierte.

Mehr als 200 Menschen kamen bei dieser Explosion ums Leben, mehrere Tausend wurden verletzt, ganze Stadtviertel verwüstet, rund 300.000 Menschen haben ihre Wohnung verloren. Es war der bisherige traurige Höhepunkt in einem seit Jahren von Krisen geschüttelten Land: Strom gibt es maximal zwei Stunden pro Tag, den Rest muss man sich selbst mit Generatoren organisieren. Und auch Benzin und Wasser werden immer knapper, der Kurs der Währung ist drastisch gefallen und die Bildung einer neuen Regierung ist seit mehr als einem Jahr offen.

Durch die Explosion im August 2020 wurde auch das nur wenige hundert Meter entfernte Krankenhaus der Schwestern des Rosenkranzes, eines 1880 in Jerusalem gegründeten Ordens, schwer beschädigt. Das Spital musste sofort evakuiert werden, nichts ging mehr. Aus der ganzen Nachbarschaft kamen Verletzte, die dann bis spät in die Nacht auf offener Straße behandelt wurden.

Die Direktorin des Spitals wurde durch eine umstürzende Mauer selbst verletzt, half aber, nachdem sie verarztet worden war, bis 3 Uhr morgens mit. Etwas mehr als ein Jahr nach der verheerenden Explosion hat ein „Orientierung“-Team die „Soeurs du Rosaire" besucht.

Bericht: Alexander W. Rauscher, Länge: 8 Minuten

Beirut im Krisenmodus

Wer „Ground Zero" hört, denkt wohl unwillkürlich an den Terroranschlag von New York am 11. September 2001. Doch die libanesische Hauptstadt Beirut hat ihren eigenen „Ground Zero“, und zwar den Hafen, in dem – am 4. August 2020 – ein Lager mit fast 3000 Tonnen Ammonium-Nitrat explodierte.

Immer noch Hoffnung: Lampedusa – eine Insel als „Rettungsanker“

Es ist ein Thema, das angesichts der Krise in Afghanistan in den Hintergrund gerückt ist: die Lage von Flüchtlingen, vor allem aus Afrika, die in Europa auf eine Zukunft hoffen. An Italiens Küsten sind heuer bisher mehr als 39.000 Migrantinnen und Flüchtlinge angekommen.

Das sind mehr als doppelt so viele wie im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Viele tausende von ihnen betreten auf der kleinen Mittelmeerinsel Lampedusa erstmals europäischen Boden. Nicht größer als 20 Quadratkilometer liegt sie rund 200 Kilometer von der Küste Siziliens entfernt, nur 150 Kilometer von jener Tunesiens und knapp 300 Kilometer von jener Libyens.

Allein in der vergangenen Woche sind rund 1000 Menschen auf Lampedusa gelandet, das Erstaufnahmezentrum war völlig überfüllt. Ein „Orientierung“-Team war auf der italienischen Insel und hat dort engagierte Christinnen und Christen getroffen, die sich für die Ankommenden einsetzen.

Bericht: Katharina Wagner, Länge: 7 Minuten

Lampedusa – eine Insel als „Rettungsanker“

Tausende Flüchtlinge betreten auf der kleinen Mittelmeerinsel Lampedusa erstmals europäischen Boden. Nicht größer als 20 Quadratkilometer liegt sie rund 200 Kilometer von der Küste Siziliens entfernt, nur 150 Kilometer von jener Tunesiens und knapp 300 Kilometer von jener Libyens.

Papst auf Reisen: Letzte Vorbereitungen in Budapest

Ungarn und anschließend die Slowakei wird Papst Franziskus demnächst besuchen. Von „diplomatischem Geplänkel“ im Vorfeld war da vor allem die Budapest-Visite begleitet, war doch über lange Zeit hinweg nicht klar, ob der Papst mit Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban zusammentreffen würde.

Orban, ein reformierter Christ, hat bekanntlich ein deutlich anderes Verständnis von gelebtem Christentum als Papst Franziskus. Nicht erst einmal hat man einander, mehr oder weniger direkt, dies auch ausrichten lassen. Nun aber scheint man für den Minimalkonsens bereit: Der Papst wird Orban treffen, ein „diplomatischer Affront“ wäre damit abgewendet.

Eigentlich aber, so der Vatikan, gilt der Besuch in der ungarischen Hauptstadt dem 52. Eucharistischen Weltkongress, der nun am Sonntag eröffnet wird, zehntausende Gläubige aus mehr als 70 Ländern willkommen heißt und am 12.9. – mit einer großen Papstmesse – seinen Abschluss finden soll.

Bericht: Ernst Gelegs, Länge: 4 Minuten

Papst auf Reisen: Letzte Vorbereitungen in Budapest

Ungarn und anschließend die Slowakei wird Papst Franziskus demnächst besuchen. Von „diplomatischem Geplänkel“ im Vorfeld war da vor allem die Budapest-Visite begleitet, war doch über lange Zeit hinweg nicht klar, ob der Papst mit Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban zusammentreffen würde.

Mit einer Sondersendung „Papst Franziskus in Ungarn“ wird der ORF den Budapestbesuch des Papstes begleiten und den Abschlussgottesdienst des Eucharistischen Weltkongresses mit Papst Franziskus übertragen: 12.9. ab 11.05 Uhr in ORF 2.

Moderation: Sandra Szabo
Sendungsverantwortung: Norbert Steidl